Auto / VerkehrEin Jahr Großkundenschnittstelle: Warum die digitale Kfz-Zulassung in Deutschland trotz technischer Fortschritte weiterhin hinter den Erwartungen zurückbleibt

Ein Jahr Großkundenschnittstelle: Warum die digitale Kfz-Zulassung in Deutschland trotz technischer Fortschritte weiterhin hinter den Erwartungen zurückbleibt

digitale Kfz-Zulassung in Deutschland

Ist die digitale Zulassung gescheitert? Fazit nach einem Jahr Großkundenschnittstelle

Am ersten September hat sich zum ersten Mal die Einführung der sogenannten Großkundenschnittstelle des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) gejährt. Mit ihr sollte die professionelle Fahrzeugzulassung in Deutschland revolutioniert werden. Doch wie sieht es ein Jahr nach Einführung tatsächlich bei der digitalen Zulassung aus? Bei Kroschke, einem der größten deutschen Zulassungsunternehmen, ist man verhalten, aber dennoch zuversichtlich gestimmt.

Die Aufregung war groß, als am ersten September vergangenen Jahres die sogenannte Großkundenschnittstelle vom Kraftfahrt-Bundesamt in Betrieb genommenen wurde. Autos volldigital für das eigene Unternehmen oder für Kunden zulassen und noch taggleich auf die Straße bringen – das sollte von nun an möglich sein.

Zulassungsdienstleister wie Kroschke haben sich rechtzeitig darum gekümmert, ihre eigenen Mitarbeitenden, Prozesse und Tools auf die Veränderungen vorzubereiten. Dies ist eine Mammutaufgabe, wenn man wie Kroschke sämtliche Kundengruppen – von der Privatperson über die Autohäuser, Leasing- und Vermietungsfirmen bis hin zu Autoherstellern – bedient.

Die äußeren Umstände waren alles andere als optimal: Vorgaben mit hohem Interpretationsspielraum, Anpassungen der Gebühren und zahlreiche administrative Schritte mussten bewältigt werden. Erschwerend kam hinzu, dass die offizielle Registrierung als Großkunde sowie die Abnahme der Software durch die Großkunden erst ab September möglich waren, was den Start der professionellen digitalen Zulassung weiter verzögerte.

Nach der offiziellen Erlaubnis, Zulassungen per Direktschnittstelle und volldigital durchzuführen, traten weitere Schwierigkeiten auf. Es zeigte sich schnell, dass zahlreiche “Bugs” behoben werden mussten. Trotz regelmäßigen Austauschs mit dem Verkehrsministerium, dem Kraftfahrt-Bundesamt und den einzelnen Zulassungsstellen verlief der Fortschritt in den Folgemonaten schleppend. Im November führte eine Cyberattacke auf mehrere Zulassungsbehörden in Nordrhein-Westfalen dazu, dass viele Zulassungsstellen wieder abgekoppelt wurden, da sie die Mindestsicherheitsanforderungen nicht erfüllten – ein herber Rückschlag.

Ein Jahr nach dem Start der Großkundenschnittstelle kann von Euphorie noch keine Rede sein. Zwar können laut KBA offiziell über 90 Prozent der Zulassungsstellen in Deutschland Fahrzeuge volldigital zulassen, doch die Praxis sieht anders aus.

Kroschke-Geschäftsführer Philipp Kroschke zieht ein Fazit nach dem ersten Jahr: “Wenn ich mir jetzt die Frage stelle, ob ich vor einem Jahr gedacht hätte, dass die digitale Zulassung heute auf dem Stand ist, auf dem sie ist, müsste ich sie ganz klar mit “nein” beantworten. Natürlich haben wir bei einem derartig großen öffentlichen Digitalisierungsprojekt mit “Kinderkrankheiten” und Anlaufschwierigkeiten gerechnet, aber dass die Entwicklungen derart schleppend verlaufen würden, hat uns doch überrascht. Cyberattacken, die mögliche Sicherheitslücken bei den Behörden offenbaren, Fahrzeugtypen, die im KBA-Fahrzeugregister nicht auffindbar sind, und fehlende Statusmeldungen nach erfolgter Zulassung sind nur einige Beispiele für die zahlreichen Hürden, die zu überwinden waren und sind. Doch es sind nicht nur die Tücken der neuen Technologie, die das Voranschreiten der Digitalisierung ausbremsen. Durch unseren engen Austausch mit den Zulassungsstellen bekommen wir mit, mit welchen prozessualen und personellen Herausforderungen diese zu kämpfen haben. Unsere Einschätzung ist, dass bis zur bundesweiten volldigitalen Kfz-Zulassung noch einige Jahre ins Land ziehen könnten.”

Obwohl zwischenzeitlich Gerüchte aufkamen, dass die Großkundenschnittstelle wieder eingestellt werden könnte, ist das Team von Kroschke überzeugt, dass die Vorteile der volldigitalen Kfz-Zulassung früher oder später alle überzeugen werden. Die digitale Abmeldung funktioniert bereits nahezu reibungslos, und die Vorteile für die Kunden werden immer deutlicher. Bis die digitale Zulassung diesen Stand erreicht, kann sich das Unternehmen – und vor allem die Kunden – auf das flächendeckende Netz der Kroschke-Zulassungsdienste verlassen, die bei fehlgeschlagenen Online-Zulassungen einspringen und die Vorgänge zuverlässig auf klassischem Weg zum Abschluss bringen.

Über die Kroschke Gruppe

Die Kroschke Gruppe mit den Unternehmen Christoph Kroschke GmbH und Kroschke Deutschland GmbH (ehemals DAD Deutscher Auto Dienst GmbH) ist führend im Bereich der Fahrzeugzulassungsdienstleistungen und betreibt über 400 Filialen und Service Points in Deutschland. Seit der Gründung 1957 hat sich das Familienunternehmen stetig weiterentwickelt und bietet heute ein umfassendes Dienstleistungsportfolio für den Fahrzeugmarkt. Die Kroschke Gruppe hat kürzlich ein europaweites Netzwerk von Firmen aufgebaut, das auf die Bedürfnisse von fahrzeugvermarktenden Unternehmen in verschiedenen europäischen Ländern zugeschnitten ist.

Pressekontakt:

Christoph Kroschke GmbH
Nicole Neumann
Ladestraße 1
22926 Ahrensburg
Tel: +49 151 55148875
E-Mail: presse@kroschke.de

Original-Content von: Kroschke Gruppe, Bildrechte:Christoph Kroschke GmbH Fotograf:Canva

Artikel teilen: Ein Jahr Großkundenschnittstelle: Warum die digitale Kfz-Zulassung in Deutschland trotz technischer Fortschritte weiterhin hinter den Erwartungen zurückbleibt

Disclaimer/ Haftungsausschluss:
Für den oben stehend Pressemitteilung inkl. dazugehörigen Bilder / Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter CarPR.de distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen.