Auto und VerkehrDachboxen im ADAC Test: Qualität und Komfort haben ihren Preis Durchschnittlich 18 Prozent mehr Spritverbrauch mit Boxen

Dachboxen im ADAC Test: Qualität und Komfort haben ihren Preis Durchschnittlich 18 Prozent mehr Spritverbrauch mit Boxen

München (ots) – Vernünftige Dachboxen gibt es bereits für die 300 Euro, doch
Qualität und Komfort haben ihren Preis. Das ist das Ergebnis eines ADAC Tests
gemeinsam mit der Stiftung Warentest von zehn Dachboxen. Sechs Dachboxen
innerhalb einer Preisspanne von 300 bis 600 Euro haben im Test mit “gut”
abgeschnitten. Die Sieger allerdings sind auch die teuersten Modelle im Test.
Die Thule Motion XT L für 590 Euro überzeugt insbesondere durch die mit Abstand
beste Bedienfreundlichkeit, die Kamei Oyster 450 für 630 Euro mit Bestwerten bei
der Crashsicherheit.

Die günstigste Dachbox im Test, die G3 Reef 580 für 250 Euro sowie die Zeus 480
L von Farad (320 Euro) enttäuschen beim Thema Handhabung und vor allem bei der
Crashsicherheit: Nach dem Aufprall rissen Gurte und Befestigungen, außerdem
gingen Anbauteile verloren. Hier zeigt sich, wie wichtig eine stabile
Befestigung der Dachbox am Dachträger ist.

Dachboxen führen laut ADAC zu einem deutlichen Kraftstoff-Mehrverbrauch. Ohne
zusätzliche Dachlast verbrauchte das Testfahrzeug VW Touran 2.0 TDI bei einer
Geschwindigkeit von 130 km/h 6,1 Liter auf 100 Kilometer. Im schlechtesten Fall
– mit der Dachbox Tirol 420 von Northline – waren es 1,29 Liter mehr, im besten
Fall immerhin noch 0,94 Liter auf 100 Kilometer (Kamei Oyster 450). Im
Durchschnitt lag der Mehrverbrauch mit den Dachboxen bei über 18 Prozent. Wird
die Dachbox nach Urlaub oder Skiwochenende nicht mehr gebraucht, sollte sie also
schnellstmöglich vom Autodach entfernt werden.

Beim Beladen der Box darf die maximale Dachlast nicht überschritten werden.
Wieviel je nach Fahrzeug aufs Dach geladen werden darf, lässt sich in der
Bedienungsanleitung des Fahrzeugs nachlesen. Das Eigengewicht der Box und des
Dachträgers muss dabei mitberücksichtigt werden. Leichtere Boxen lassen sich
meist auch einfacher montieren – und beim Gewicht unterscheiden sich die
Dachboxen teils deutlich: Während die schwerste Box im Test (Northline Tirol
420) 22,4 kg wiegt, bringt die Leichteste, die Jetbag 80 Family, gerademal 14,8
kg auf die Waage.

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