Mobilitätswende 2030 – Die Mobilitätswende steht vor der Tür – doch wie sieht der öffentliche Nahverkehr der Zukunft wirklich aus? Während heute noch der Linienbus das Stadtbild prägt, zeichnet sich eine Revolution ab: Smarte, vernetzte Verkehrsmittel, autonome Shuttles und flexible Mobilitätskonzepte werden den urbanen Raum neu gestalten. Ein Ausblick auf das Jahr 2030 zeigt, wie innovative Technologien und Nachhaltigkeitsziele den Weg vom klassischen Linienbus zur Mobilität von morgen ebnen.
Blick in die Zukunft der Mobilität: Moderne Lösungen für Stadt und Land
In der heutigen Zeit wächst das Bedürfnis nach nachhaltigen und komfortablen Mobilitätslösungen für die “letzte Meile” bis zum Zielort. Eine aktuelle Studie des Fraunhofer IESE “Mobilitätswende 2030« Vom Linienbus zur öffentlichen Mobilität der Zukunft” (Abrufbar unter https://www.iese.fraunhofer.de/content/dam/iese/publikation/smart-region-mobilitaetswende-2030-fraunhofer-iese.pdf) zeigt zukunftsweisende Ansätze auf, wie sich urbane und ländliche Verkehrssysteme in den kommenden Jahren verändern könnten, um den Umstieg vom Auto auf öffentliche und umweltfreundliche Verkehrsmittel zu erleichtern.
Meilenstein/Ziel | Beschreibung | Zielwert bis 2030 | Aktueller Stand (2021) |
---|---|---|---|
CO₂-Reduktion im Verkehr | Senkung des CO₂-Ausstoßes im Verkehrssektor | 95 Mio. t CO₂ | 146 Mio. t CO₂ |
Klimaneutralität | Erreichen der Klimaneutralität in Deutschland bis 2045 | Ziel bis 2045 | Nicht erreicht |
Batterieelektrische PKW | Erhöhung der Anzahl von batterieelektrischen Fahrzeugen auf deutschen Straßen | 15 Millionen PKW | 400.000 PKW |
Ladesäulen im öffentlichen Raum | Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge | 1 Million Ladesäulen | 50.000 Ladepunkte |
Stromverbrauch | Anstieg des Stromverbrauchs durch E-Mobilität und deren Bedarf | 715 Terawattstunden | 560 Terawattstunden |
Windkraftanlagen | Anzahl zusätzlicher Windkraftanlagen zur Deckung des Strombedarfs | Verdopplung auf etwa 64.000 Anlagen | 32.000 Anlagen |
Quellverzeichnis
- Bundesregierung (2021). Koalitionsvertrag 2021: Mehr Fortschritt wagen – Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Abrufbar unter: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/koalitionsvertrag-2021-1990800, siehe Absatz III „Mobilität“ auf Seite 61 und Absatz VI „Gute Verhältnisse in Stadt und Land“ auf Seite 127.
- Bundesregierung (2019). Klimaschutzprogramm 2030: Maßnahmenprogramm der Bundesregierung zur Erreichung der nationalen Klimaziele 2030. Abrufbar unter: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/klimaschutz/massnahmenprogramm-klima-1679498, siehe Absatz 3.4. „Verkehr“ auf Seite 61.
Verbesserte Busverbindungen für eine nachhaltigere Stadt
Laut der Studie wird der klassische Busverkehr überdacht und umstrukturiert. Busse sollen zukünftig häufiger anhalten, besonders an fußgängerfreundlichen Orten, die sich auf dem Weg zu zentralen Knotenpunkten wie Bahnhöfen befinden. Hierfür werden exklusive Busspuren eingerichtet, die es ermöglichen, Staus zu umgehen und die Reisezeit zu verkürzen. So wird die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs attraktiver und effizienter. Gleichzeitig gehen die Autoren der Studie davon aus, dass Städte sich von autozentrierten hin zu autoarmen Gebieten entwickeln, was die Lebensqualität durch mehr Grünflächen und eine bessere Aufenthaltsqualität in den Stadtteilen steigert.
Komfort und Unterhaltung im Bus: Eine Erlebnisreise für die Fahrgäste
Ein weiteres Highlight des Zukunftsszenarios sind die erweiterten Serviceangebote im Bus. Fahrgäste wie Emma können hier Musik- und Filmangebote nutzen, ohne selbst einen Premium-Account zu besitzen. Diese Angebote machen das Reisen mit dem Bus angenehmer und tragen dazu bei, dass Fahrgäste ihre Zeit während der Fahrt optimal nutzen können. Der Zugang zu digitalen Unterhaltungsmöglichkeiten wird durch den Ausbau des WLAN-Angebots weiter gefördert, was das Busfahren besonders attraktiv macht.
Kostenkontrolle und Mobilitätsgarantie: Flexibilität und Sicherheit
Emma und andere Fahrgäste profitieren auch von einer verbesserten Kostenkontrolle. Flatrate-Tickets und Tageshöchstpreise geben Reisenden Sicherheit und Klarheit über die maximalen Reisekosten. Die Mobilitätsgarantie sorgt zudem dafür, dass jeder sein Ziel zuverlässig erreicht, auch zu später Stunde. Sollte der Bus nicht verfügbar sein, stehen alternative Transportmöglichkeiten wie Shuttles oder Taxis bereit, um das Bedürfnis nach Zuverlässigkeit zu gewährleisten.
Multimodale Mobilität und Mobilitätsplattformen: Vernetztes Reisen für individuelle Bedürfnisse
Die Studie beschreibt, wie die Vernetzung verschiedener Verkehrsmittel eine einfache und flexible Mobilitätsplanung ermöglicht. Ob Fahrrad, Bus oder Carsharing: Über digitale Plattformen lassen sich die unterschiedlichen Optionen kombinieren, sodass Fahrgäste je nach Wetterlage und persönlichen Präferenzen das passende Verkehrsmittel wählen können. Diese Flexibilität fördert die Akzeptanz umweltfreundlicher Mobilitätsangebote und macht das Reisen insgesamt attraktiver.
Neue Serviceangebote für das Landleben: Einkäufe per Drohne und grüne Mobilität
Auch im ländlichen Raum wird Mobilität neu gedacht. Julia, die auf dem Land wohnt, nutzt das Fahrrad und den ÖPNV, um umweltbewusst und unkompliziert zur Arbeit zu gelangen. In Zukunft könnten Mobilitätshubs und klimafreundliche Unternehmen mit E-Carsharing-Flotten die Nutzung nachhaltiger Verkehrsmittel fördern. Eine innovative Lösung für den Transport schwerer Einkäufe bietet ein Lieferdienst, der Einkäufe entweder per Drohne oder durch den öffentlichen Nahverkehr nach Hause bringt. Diese Neuerungen unterstützen Julia bei ihrer täglichen Planung und ermöglichen ihr mehr Freiheit und Flexibilität.
Fazit: Eine klimafreundliche und flexible Mobilitätszukunft
Die Fraunhofer-Studie gibt einen optimistischen Ausblick auf die zukünftige Mobilität, in der Busse, Fahrräder und andere umweltfreundliche Fortbewegungsmittel eine zentrale Rolle spielen. Die Vision zielt darauf ab, Städten und ländlichen Regionen eine hohe Lebensqualität zu bieten, indem der Umweltverbund Vorrang erhält und der Autoverkehr reduziert wird. Innovative Serviceangebote und eine vernetzte Mobilitätsinfrastruktur sollen es den Menschen erleichtern, sich flexibel und umweltbewusst fortzubewegen, was letztlich zu einer nachhaltigen und lebenswerten Zukunft beiträgt.
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