Schrotthändler sind in gewisser Weise seit Jahrtausenden aktiv. Bereits in sehr frühen Zeiten bestand ein großes Interesse daran, Materialien, die im täglichen Leben Ausschuss oder aufgrund ihres Alters unbrauchbar geworden waren, einer neuen Bestimmung zuzuführen. Allerdings waren in vergangenen Jahrhunderten ganz andere Materialien Gegenstand des Interesses. Wie oft erklang früher der Ruf in den Dörfern: „Alteisen, Lumpen, Knochen und Papier, das alles sammeln wir.“ Würde man diesen Spruch auf den modernen Schrotthandel übertragen, so müsste er in etwa lauten: „Stahl, Alu, Edelmetalle und Glas, gebt her, wir nutzen das...
Obwohl mit großem Aufwand verbunden, ist die Abholung für den Kunden kostenlos
Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Elektrogeräte, die nicht mehr funktionieren und für die kein Garantieanspruch mehr besteht, werden entsorgt und durch neue Geräte ersetzt. Im Falle von Unterhaltungselektronik und Mobilfunk werden ganze Equipments sogar dann ausgetauscht, wenn eine neue Generation verfügbar ist – selbst wenn die Spielekonsolen und Handys noch voll funktionsfähig sind. Für unsere Welt hat dies fatale Folgen: Ressourcen werden rücksichtslos und teils ohne echte Notwendigkeit ausgebeutet und darüber hinaus Energie verschwendet, die problemlos eingespart werden...
In alten Zeiten als Klüngelskerle schräg angesehen – heute ein wichtiger Wirtschaftsfaktor
Schrott lag lange Zeit nicht im Fokus des Interesses der Klüngelskerle der Vergangenheit. Sie waren interessiert an Stoffen, Knochen und Altpapier. Das Prinzip jedoch war damals bereits dasselbe: Die Menschen, die ihre nicht mehr benötigten Materialien hergaben, erhielten im Gegenzug Haushaltswaren. Die Händler ihrerseits brachten beispielsweise die Knochen zu Knochenmühlen. Diese stellten aus diesen Seife, Porzellan und Leim her und zahlten für das Rohmaterial Geld, das zum Teil wiederum für die Tonwaren, die die abgebende Bevölkerung erhielt, eingesetzt...