{"id":104413,"date":"2022-04-02T12:56:10","date_gmt":"2022-04-02T10:56:10","guid":{"rendered":"https:\/\/www.carpr.de\/?p=104413"},"modified":"2022-04-02T13:07:18","modified_gmt":"2022-04-02T11:07:18","slug":"immobilienfinanzierung-wie-sich-die-zinsen-entwickeln-werden","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.carpr.de\/104413\/immobilienfinanzierung-wie-sich-die-zinsen-entwickeln-werden\/","title":{"rendered":"Immobilienfinanzierung: Wie sich die Zinsen entwickeln werden"},"content":{"rendered":"
Hamburg (ots)\u00a0 Immobilienfinanzierung: Wie sich die Zinsen entwickeln werden: <\/span>Europa muss aufgrund des Ukraine-Konflikts eine deutlich h\u00f6here Inflation verkraften. Das wird sich mittelfristig auf die Zinsen auswirken, kommentiert Tomas Peeters, CEO der Baufi24-Gruppe, in seinem Zinskommentar.<\/strong><\/p>\n Dass die Entwicklung der Bauzinsen nie minuti\u00f6s vorhersehbar ist, zeigt sich leider am aktuellen Beispiel: Mit der kriegerischen Gewalt des Ukraine-Konflikts hat vor acht Wochen kaum einer gerechnet. Diese bringt unermessliches menschliches Leid. Und beeinflusst zudem die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa und Deutschland massiv.<\/p>\n Die steigenden Rohstoffpreise wirken sich bereits jetzt aus. Um 5,1 Prozent sind die Verbraucherpreise laut Statistischem Bundesamt im Februar gestiegen. Eine Inflationsrate von 6 Prozent und mehr ist ein sehr realistisches Szenario f\u00fcr die n\u00e4chsten Monate.<\/p>\n Inflationsdruck sorgt f\u00fcr Zinsdiskussionen<\/strong><\/p>\n Tats\u00e4chlich ger\u00e4t dadurch die Europ\u00e4ische Zentralbank (EZB) unter Druck: Der Zielwert von 2 Prozent Inflation r\u00fcckt in weite Ferne. Gleichzeitig aber befand sich die europ\u00e4ische Wirtschaft nach der Corona-Pandemie gerade erst wieder etwas im Aufschwung, erh\u00e4lt hier durch den Ukraine-Konflikt einen neuen D\u00e4mpfer. Sprich: Die EZB m\u00f6chte vermutlich nicht die wirtschaftliche Entwicklung hemmen mit einer allzu gewagten Zinserh\u00f6hung. Denn wo Geld teurer wird, k\u00f6nnen sich die Unternehmen schlechter refinanzieren.<\/p>\n Und so kam es bei der letzten EZB-Sitzung vor einigen Tagen nicht dazu: Die Leitzinsen bleiben auf dem historisch niedrigen Niveau von 0,0 Prozent. Nur bei den Anleiheank\u00e4ufen wird etwas auf die Bremse getreten. Zur Erinnerung: Damit wird die Refinanzierung wirtschaftsschwacher europ\u00e4ischer L\u00e4nder gest\u00fctzt.<\/p>\n Mittelfristig wird die EZB aber vermutlich nicht um eine Zinserh\u00f6hung herumkommen. Aber diese wird nach Einsch\u00e4tzung von Baufi24 eher moderat ausfallen. Die gew\u00fcnschte Folge davon ist, dass weniger Geld verliehen wird, also weniger Inflation geschieht.<\/p>\n Die M\u00e4rkte erwarten das. Ein guter kurzfristiger Indikator ist der Verlauf des Bund-Future. Der ist im Wochenlauf deutlich gesunken, was ein Indiz f\u00fcr steigende Bauzinsen sein kann. Aktuell: Bei Baufi24 liegt der durchschnittliche Zinssatz f\u00fcr 10-j\u00e4hrige Immobiliendarlehen derzeit bei 1,6 Prozent – also immer noch sehr niedrig.<\/p>\n Am Markt ist so bis Ende des Jahres mit moderaten Steigerungen von 0,25 Zinssteigerung zu rechnen. \u00dcberhaupt sind wir von den Hochzinszeiten in vergangenen Jahrzehnten noch sehr weit entfernt, selbst wenn es zu Zinserh\u00f6hungen kommen sollte.<\/p>\n Sollte sich der milit\u00e4rische Konflikt in der Ukraine jedoch l\u00e4nger hinziehen, wird die europ\u00e4ische Wirtschaft langsamer wachsen. In diesem Fall w\u00e4re davon auszugehen, dass sich auch die Zinssteigerungen verz\u00f6gern.<\/p>\n Immobilie als Betongold weiterhin attraktiv<\/strong><\/p>\n Dem Wunsch nach einem Immobilienerwerb tut das keinen Abbruch, im Gegenteil: Immobilien gelten als Betongold, als sicherer Hafen vor einer steigenden Inflation. Immobilienk\u00e4ufer sind so nicht verunsichert, sondern fragen weiter rege am Markt nach.<\/p>\n Und so werden zwar die Immobilienzinsen ebenfalls steigern. Aber die Erfahrung der Vergangenheit zeigt, dass das die Immobilienpreise zumindest stabilisieren wird. Denn ein mittelfristiger Zinsanstieg f\u00fchrt einfach zu einer \u00f6konomischeren Sichtweise auf den Immobilienerwerb, denn die h\u00f6heren Zinszahlungen m\u00fcssen sich am Ende rechnen. Das beeinflusst die Nachfrage nach Immobilien. In jedem Fall zeigt sich – angesichts des derzeitigen Auf und Ab an den B\u00f6rsen -, dass Immobilien als sichere Kapitalanlage weiterhin attraktiv bleiben werden. Weiteres Wertsteigerungspotential sehen wir im Wesentlichen in den Ballungsgebieten der Metropolen, wo die Nachfrage das Angebot weiterhin massiv \u00fcbersteigt.<\/p>\n Wer heute finanziert, sollte sich auf jeden Fall die g\u00fcnstigen Zinsen langfristig sichern. Wer in wenigen Jahren eine Anschlussfinanzierung ben\u00f6tigt, kann sie sich gut \u00fcber ein Forward-Darlehen sichern. Dann ist man als Immobilienk\u00e4ufer und -besitzer auf der sicheren Seite, zumindest, was die Finanzierung betrifft.<\/p>\n Denn niemand kann die weitere weltpolitische Entwicklung vorhersehen, nicht, wie sich Corona weiter entwickeln wird. Nat\u00fcrlich besteht die Hoffnung, dass es sich hoffentlich bald wieder normalisiert. In jedem Fall ist klar: Die Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Zinsentwicklung sind sehr direkt.<\/p>\n \u00dcber den Autor:<\/strong><\/p>\n Tomas Peeters ist seit 2020 Vorstandsvorsitzender der Baufi24-Gruppe. Zuvor war er bei verschiedenen Instituten der Finanzbranche besch\u00e4ftigt. Er bewertet in seinem Zinskommentar einmal im Monat immer zur Monatsmitte die wirtschaftspolitische Lage und die Auswirkungen auf die Bauzinsen.<\/p>\n Pressekontakt:<\/p>\n Baufi24 Baufinanzierung AG Original-Content von: Baufi24 Baufinanzierung AG, \u00fcbermittelt durch news aktuell<\/span><\/p>\n
\npresse@baufi24.de<\/p>\n
\n