{"id":105998,"date":"2022-05-13T20:34:10","date_gmt":"2022-05-13T18:34:10","guid":{"rendered":"https:\/\/www.carpr.de\/?p=105998"},"modified":"2022-05-13T20:36:40","modified_gmt":"2022-05-13T18:36:40","slug":"fit-fuer-die-fabrik-der-zukunft-ford-praesentiert-technische-innovationen-bei-den-techdays-in-koeln","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.carpr.de\/105998\/fit-fuer-die-fabrik-der-zukunft-ford-praesentiert-technische-innovationen-bei-den-techdays-in-koeln\/","title":{"rendered":"Fit f\u00fcr die Fabrik der Zukunft: Ford pr\u00e4sentiert technische Innovationen bei den „TechDays“ in K\u00f6ln"},"content":{"rendered":"
K\u00f6ln (ots)<\/span> Selbstlernende Maschinen, autonom fahrende Transportsysteme und Daten-Erfassung in Echtzeit – in einer Technologie-Ausstellung erhalten Ford Besch\u00e4ftigte Einblicke in neueste und k\u00fcnftige Industrie-4.0-Anwendungen am K\u00f6lner Standort Augmented Reality, kollaborierende kognitive Roboter oder selbstfahrende intelligente Transportsysteme f\u00fcr den Materialnachschub – all diese technischen L\u00f6sungen sind keine Zukunftsmusik mehr. Die Ford-Werke in K\u00f6ln setzen sie bereits ein und sie werden in der Fabrik der Zukunft eine noch gr\u00f6\u00dfere Rolle spielen. Der Hersteller befindet sich gerade in der gr\u00f6\u00dften Transformation seiner Unternehmensgeschichte. Das K\u00f6lner Werk bereitet sich auf die Produktion des ersten vollelektrischen Volumenmodels von Ford in Europa vor, das ab 2023 hier vom Band laufen wird. Der Umbau des Standorts zum ersten europ\u00e4ischen Electrification Center von Ford – mit zwei Milliarden US-Dollar die gr\u00f6\u00dfte Investition der 91-j\u00e4hrigen Werksgeschichte – geht nicht nur mit baulichen Ver\u00e4nderungen einher.<\/p>\n Neueste Anlagen und Technologien werden k\u00fcnftig zum Einsatz kommen und eine gro\u00df angelegte Schulungsoffensive der Belegschaft steht in den Startl\u00f6chern. Erste umfassende Einblicke in die innovativen Industrie 4.0-Anwendungen erhielten die K\u00f6lner Ford Besch\u00e4ftigten nun bei den „Manufacturing TechDays“. Bei dieser Technologie-Ausstellung in der historischen Halle A des Niehler Werks pr\u00e4sentierten Ford Produktionsexperten verschiedene Innovationen aus unterschiedlichen Fertigungsbereichen, die teilweise bereits im Einsatz sind. Andere werden die Ford Besch\u00e4ftigten k\u00fcnftig verst\u00e4rkt in der Produktion nutzen.<\/p>\n Bei einigen dieser Innovationen handelt es sich sogar um Eigenentwicklungen des Automobilherstellers: „Wir beobachten nat\u00fcrlich immer sehr genau, welche technischen Innovationen gerade in der Automobilindustrie entstehen“, sagt Rene Wolf, Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer f\u00fcr Fertigung der Ford-Werke. „Aber in manchen F\u00e4llen sind diese angebotenen L\u00f6sungen einfach nicht ausreichend – da braucht es die Erfahrung und das Know-how unserer Besch\u00e4ftigten, um eigene L\u00f6sungen zu entwickeln oder bestehende Technologien in ganz neuen Arbeitsgebieten einsetzen zu k\u00f6nnen“, betont Wolf.<\/p>\n Hier ein \u00dcberblick \u00fcber technische Highlights, die auf den „TechDays“ pr\u00e4sentiert wurden:<\/p>\n Extended Reality (ER)<\/p>\n Diese virtuelle Technologie bringt unter anderem viele Vorteile bei der Schulung von Besch\u00e4ftigten – praxisnahe Trainings k\u00f6nnen beispielsweise mit Hilfe von Augmented Reality (AR)-Brillen erfolgen, ohne das Material verbraucht oder Werkzeug verschlissen wird. Diese Brillen erweitern die sichtbare Realit\u00e4t virtuell um dreidimensionale und interaktive Elemente. Auch die Zusammenarbeit in unterschiedlichen Ford-Werken oder mit Lieferanten kann mittels virtueller Technologie vereinfacht werden – und zwar in Echt-Zeit: Per Video-Live-Stream und in 3D sehen beispielsweise Kollegen im Werk in Valencia genau, wie in K\u00f6ln ein bestimmter Arbeitsschritt ausgef\u00fchrt wird. Die Besch\u00e4ftigten k\u00f6nnen sich so gegenseitig unterst\u00fctzen und beraten. Dar\u00fcber hinaus erm\u00f6glicht diese Technologie auch, die Fertigungslinien mittels bewegbarer 3D-CAD-Objekte, also durch rechnerunterst\u00fctztes Konstruieren, flexibel virtuell zu planen. AR-Anwendungen kommen bereits im K\u00f6lner Ausbildungszentrum zum Einsatz: Dabei k\u00f6nnen die Auszubildenen das Schwei\u00dfen virtuell \u00fcben. Im K\u00f6lner Motorenwerk werden die AR-Brillen seit kurzem f\u00fcr ein Sicherheitstraining und beim Live-Streaming von Audits an der Linie eingesetzt.<\/p>\n Cobots (kollaborierende Roboter)<\/p>\n Kollaborierende Roboter sind kraftsensitive Leichtbauroboter, die dank integrierter Kraft-Moment-Sensoren ohne zus\u00e4tzliche Schutzeinrichtung Seite an Seite mit dem Mitarbeiter arbeiten k\u00f6nnen. Sie \u00fcbernehmen dabei oft unterst\u00fctzende T\u00e4tigkeiten, die den Menschen ergonomisch entlasten, so dass die k\u00f6rperliche Belastung abnimmt. Cobots werden unter anderem in der Montagestation im Motorenwerk und in der T\u00fcrenstra\u00dfe der Fiesta-Endmontage genutzt.<\/p>\n Kognitive Roboter<\/p>\n Ford pr\u00fcft gerade den k\u00fcnftigen Einsatz von kognitiven Robotern in K\u00f6ln: Im Vergleich zu bisherigen Cobots verf\u00fcgt diese Art von Roboter \u00fcber noch mehr Sensoren und nutzt k\u00fcnstliche Intelligenz. Dank dieser kognitiven F\u00e4higkeiten kann der Roboter die Umgebung erfassen und auf Ver\u00e4nderungen sowie potenzielle Gefahren reagieren. Im Gegensatz zum regul\u00e4ren Cobot f\u00fchrt er nicht nur fest definierte unterst\u00fctzende T\u00e4tigkeiten aus, sondern kann auch aktiv in Interaktion mit dem Mitarbeiter zusammenarbeiten.<\/p>\n AGVs<\/p>\n Automated Guides Vehicles (AGV) sind fahrerlose Transportsysteme, die auf Basis von Bodenmarkierungen oder Laser-Navigation auf festen beziehungsweise vordefinierten Routen fahren. Hindernisse auf dem Weg werden von eingebauten Sensoren erkannt, so dass das AGV selbst\u00e4ndig reagieren und stehen bleiben kann. AGVs kommen aktuell in verschiedenen Bereichen der Fertigung zum Einsatz – zun\u00e4chst in der Unterbodenfertigung im Rohbau und nun auch in der T\u00fcrenfertigung im Rohbau und der Endmontage.<\/p>\n AMRs<\/p>\n Die n\u00e4chste Stufe mobiler Transportsysteme bilden sogenannte Autonomous Mobile Robots – AMR. Die Route des AMR kann vordefiniert, das hei\u00dft einfach \u00fcber einen Computer, ein Tablet oder ein Smartphone eingerichtet werden. Dabei k\u00f6nnen auch bestimmte Bereiche geblockt werden. Alternativ kann der Transport-Roboter frei navigieren und sich die effizienteste Route suchen. Dies unterscheidet ihn von herk\u00f6mmlichen AGVs: AMRs sind autonome Systeme. Wenn ein Hindernis im Weg ist, k\u00f6nnen sie nicht nur anhalten, sondern auch einen neuen Weg berechnen und das Hindernis umfahren. In K\u00f6ln paarten Ford Ingenieure dieses System mit einer eigenen Neuentwicklung: Im Rohbau haben sie auf Grundlage eines Standard-Transportrahmens einen besonderen Verriegelungsmechanismus entwickelt. Dieser erm\u00f6glicht das selbstst\u00e4ndige Be- und Entladen sowie das Separieren von Beh\u00e4ltern mit Kleinteilen von einem auf den anderen Transportrahmen.<\/p>\n APS-Rack<\/p>\n Das All-Parts-Standard (APS)-Rack ist ebenfalls eine sehr erfolgreiche Innovation des K\u00f6lner Rohbaus. Sie erscheint zwar einfach, bringt aber einen sehr gro\u00dfen Mehrwert: Einsatzgebiet ist das Be- und Entstapeln von zum Teil scharfkantigen und schweren Bauteilen. Diese T\u00e4tigkeit birgt ein Verletzungsrisiko und ist auch ergonomisch nicht ideal. Normalerweise werden f\u00fcr die Automatisierung solcher Aufgaben Spezialverpackungen und Kameras ben\u00f6tigt, damit Produktionsroboter die Bauteile vollautomatisch greifen k\u00f6nnen.<\/p>\n Den Ingenieuren des K\u00f6lner Rohbaus ist es jedoch gelungen, dieses Spezial-Rack zu entwickeln: Grundlage ist eine Metallplatte mit L\u00f6chern. Je nachdem, welches Teil gestapelt werden soll, wird diese Platte an festgelegten Positionen mit Stangen best\u00fcckt. So k\u00f6nnen Bauteile an einer definierten Position aufeinander gelagert werden, ohne dass sie verrutschen. Anschlie\u00dfend werden die entsprechend gelagerten Teile in eine vollautomatisierte Anlage geschoben und der Roboter vor Ort kann das Bauteile entsprechend entnehmen. Beim n\u00e4chsten Bauteil werden die Metallstangen einfach an anderer Stelle gesteckt. Dieses System wird mittlerweile im Presswerk und im Rohbau genutzt und hat nach erfolgreichem Piloten in K\u00f6ln auch den Weg in andere europ\u00e4ische Ford-Werke gefunden.<\/p>\n Mobile Artificial Intelligence Vision System (MAIVS)<\/p>\n Beim sogenannten MAIVS handelt es sich um ein visuelles System, das in Echtzeit an bestimmten Stationen das Fahrzeug im Bild erfasst und dieses Bildmaterial dann mit hinterlegten Informationen abgleicht. Auf diese Weise werden M\u00e4ngel mit Hilfe von k\u00fcnstlicher Intelligenz sofort erkannt. Gesteuert wird dieses System \u00fcber Apps auf dem Smartphone oder Tablet. Diese lernenden Anwendungen kommen noch in diesem Jahr erstmalig in K\u00f6ln zum Einsatz.<\/p>\n Exoskelett<\/p>\n Exoskelette sind \u00e4u\u00dfere St\u00fctzstrukturen, die die Besch\u00e4ftigten individuell mechanisch unterst\u00fctzen und damit m\u00f6gliche Gefahren beziehungsweise ergonomische Fehlbelastungen bei bestimmten physischen Arbeiten vermeiden. Sie werden genutzt, wenn andere technische oder organisatorische L\u00f6sungen nicht einsetzbar sind. Erste Versuche im Ford-Werk Valencia sind bereits gestartet – dabei kamen zwei neuartige Exoskelette zum Einsatz: Einmal ein sogenanntes Schl\u00fcter-Exo f\u00fcr Arbeiten \u00fcber Kopf und ein R\u00fccken-Exo f\u00fcr Stationen, an denen Besch\u00e4ftigte sich nach vorne beugen m\u00fcssen.<\/p>\n Ford-Werke GmbH<\/p>\n Die Ford-Werke GmbH ist ein deutscher Automobilhersteller und Mobilit\u00e4tsanbieter mit Sitz in K\u00f6ln.<\/p>\n Das Unternehmen besch\u00e4ftigt an den Standorten K\u00f6ln, Saarlouis und Aachen rund 19.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der Gr\u00fcndung im Jahr 1925 haben die Ford-Werke mehr als 47 Millionen Fahrzeuge produziert. Weitere Presse-Informationen finden Sie unter www.media.ford.com.<\/p>\n Pressekontakt:<\/p>\n Marko Belser
\nNeue kognitive Roboter, Exoskelette und Augmented Reality-Brillen, die k\u00fcnftig im Electrification Center in K\u00f6ln zum Einsatz kommen, bringen viele Vorteile f\u00fcr Belegschaft
\nGro\u00dfe Innovationskraft bei Ford in K\u00f6ln: „Manufacturing TechDays“ pr\u00e4sentieren auch Eigenentwicklungen aus der Belegschaft<\/p>\n
\nFord-Werke GmbH
\n0221\/90-17520
\nmbelser@ford.com<\/p>\n