{"id":106532,"date":"2022-05-30T14:32:02","date_gmt":"2022-05-30T12:32:02","guid":{"rendered":"https:\/\/www.carpr.de\/?p=106532"},"modified":"2022-05-30T14:33:58","modified_gmt":"2022-05-30T12:33:58","slug":"elektro-fahrzeuge-und-brandschutz-in-unternehmen-experte-klaert-auf-ueber-risiken-und-brandschutz-massnahmen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.carpr.de\/106532\/elektro-fahrzeuge-und-brandschutz-in-unternehmen-experte-klaert-auf-ueber-risiken-und-brandschutz-massnahmen\/","title":{"rendered":"Elektro-Fahrzeuge und Brandschutz in Unternehmen: Experte kl\u00e4rt auf \u00fcber Risiken und Brandschutz-Ma\u00dfnahmen"},"content":{"rendered":"
D\u00fcsseldorf (ots)<\/span> Immer mehr Unternehmen setzen darauf, ihre Firmen-Flotten um Elektro-Fahrzeuge zu erg\u00e4nzen. Mittel- bis langfristig planen viele von ihnen sogar eine komplette Umr\u00fcstung. Dies ist nicht nur aus Gr\u00fcnden des Umweltschutzes sinnvoll – der Staat lockt auch mit diversen Steuervorteilen f\u00fcr Halter von E-Autos.<\/span><\/p>\n Skeptiker warnen jedoch vor den zus\u00e4tzlichen Gefahren, die von den verbauten Lithium-Ionen-Akkus ausgehen. So h\u00f6rt man gelegentlich, diese k\u00f6nnen bei falscher Handhabung in Flammen aufgehen und seien danach nur schwer zu l\u00f6schen. In folgendem Gastbeitrag verr\u00e4t der Sicherheits-Experte Donato Muro, welches Risiko Elektro-Fahrzeuge in Wirklichkeit darstellen und wie Unternehmer dieses abwenden k\u00f6nnen.<\/p>\n Tats\u00e4chlich r\u00e4umt Muro ein, brennende Batterien seien aufgrund ihres distinkten Brandverhaltens anders zu behandeln als Br\u00e4nde an Autos mit herk\u00f6mmlichen Verbrennungsmotoren. So beschreibt er einen E-Auto-Brand als unberechenbar – der Verlauf wird stark beeinflusst von der Struktur der Batterie sowie deren Zellchemie und Ladezustand.<\/p>\n Auch beim L\u00f6schen treten mitunter erhebliche Verz\u00f6gerungen auf. Da sich die Batterie eines E-Autos in der Regel in einem Geh\u00e4use befindet, bewertet der Experte es als schwierig, diese mit L\u00f6schwasser zu erreichen. Die L\u00f6schwirkung, erkl\u00e4rt Muro, setzt in F\u00e4llen mit geringer mechanischer Besch\u00e4digung am Batteriegeh\u00e4use erst ein, wenn sich dieses mit Wasser f\u00fcllt.<\/p>\n Diese Faktoren haben zur Folge, dass ein E-Auto-Brand sich in der Regel zu einem Vollbrand entwickelt, der von der Feuerwehr gel\u00f6scht werden muss. Aufgrund der Gefahr durch Stichflammen, giftigen Rauch und abplatzende Batterieteile r\u00e4t er dazu, den Brandherd zu r\u00e4umen und die eigenen L\u00f6schbem\u00fchungen, wenn m\u00f6glich, darauf zu konzentrieren, die Ausbreitung zu verhindern.<\/p>\n Die vielfach beschworene Behauptung von der erh\u00f6hten Brandgefahr durch Selbstentz\u00fcndung der Akkus hingegen lehnt Muro ab. Zwar r\u00e4umt er ein, dies k\u00f6nne theoretisch vorkommen, jedoch nicht bei zertifizierten Akkus und Ladestationen, die sachgem\u00e4\u00df verwendet werden. Bevor sie in den Verkehr gelangen, m\u00fcssen sowohl Akkus als auch Ladeeinrichtungen f\u00fcr E-Autos eine Vielzahl an Tests durchlaufen, die ihre Sicherheit garantieren sollen. Ein Defekt ab Werk sei daher ebenso wahrscheinlich wie bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, betont Donato Muro.<\/p>\n Um die Sicherheit von Elektro-Fahrzeugen fortlaufend zu gew\u00e4hrleisten, r\u00e4t der Brandschutz-Experte den Haltern dazu, diese regelm\u00e4\u00dfig von einem Sachverst\u00e4ndigen kontrollieren zu lassen. Insbesondere nach Unf\u00e4llen steigt das Risiko, so Donato Muro. So k\u00f6nnen bereits augenscheinlich unbedeutende Unf\u00e4lle zu Sch\u00e4den am Akku f\u00fchren, die die Brandgefahr steigern.<\/p>\n Erg\u00e4nzend zu diesen Kontrollen legt er Unternehmern nahe, ihre Elektro-Flotten angemessen zu versichern. So sollte eine Police f\u00fcr Elektroautos aufgrund des starken Wertverlusts anstatt des Zeitwerts den Wiederbeschaffungswert absichern. Zudem sollten Versicherer gemieden werden, die Leistungen bei Fahrl\u00e4ssigkeit ausschlie\u00dfen. Im Brandfall bliebe sonst schlimmstenfalls der Halter auf den Kosten sitzen, weil die Versicherung argumentiert, der Akku oder die Ladestation sei nicht sachgem\u00e4\u00df benutzt worden. Zus\u00e4tzlich sollte die Geb\u00e4udeversicherung angepasst werden. Im Brandfall kommt viel Wasser zum Einsatz. Dieses und auch der starke, giftige Rauch k\u00f6nnen die Geb\u00e4ude unnutzbar machen, weshalb man sich auch gegen solche Schadensf\u00e4lle umfassend absichern sollte.<\/p>\n Im Brandfall gilt es, einen k\u00fchlen Kopf zu bewahren. Der Brandherd sollte schnellstm\u00f6glich ger\u00e4umt und die Feuerwehr verst\u00e4ndigt werden. Erst nach Abschluss der L\u00f6scharbeiten und Entwarnung durch die Feuerwehr sollten weitere Ma\u00dfnahmen zur Schadensbegrenzung unternommen werden.<\/p>\n Der erste Schritt sollte dabei darin bestehen, das schadhafte Fahrzeug unverz\u00fcglich ins Freie zu bringen, sobald dies unter Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen m\u00f6glich ist. Aufgrund der Gefahr einer R\u00fcckz\u00fcndung ist es zudem unabdingbar, die Batterie st\u00e4ndig mit Wasser zu k\u00fchlen, bis der Abschleppdienst eintrifft. W\u00e4hrend des gesamten Vorgangs sollte die Temperatur der Batterie in regelm\u00e4\u00dfigen Abst\u00e4nden mit einer W\u00e4rmebildkamera kontrolliert werden. Kommt es zu pl\u00f6tzlicher W\u00e4rmeentwicklung, ist dies ein Zeichen f\u00fcr eine drohende R\u00fcckz\u00fcndung.<\/p>\n \u00dcber Donato Muro:<\/strong><\/p>\n Donato Muro hat Kompetenzen in den Bereichen Sicherheits- und Brandschutzingenieurwesen und in der Chemie. Zudem ist er studierter Jurist und angehender Arbeitspsychologe. Mit seiner Expertise steht Donato Muro seinen Kunden vollumf\u00e4nglich zur Seite. Zu den Kunden des Inhabers mehrerer Firmen z\u00e4hlen vor allem Konzerne in der Industrie – also Unternehmen, bei denen Arbeitsschutz \u00fcber ergonomische Schreibtischst\u00fchle hinausgeht. Weitere Informationen finden Sie unter: https:\/\/sicherheitsingenieur.nrw\/<\/p>\n Pressekontakt:<\/p>\n SicherheitsIngenieur.NRW Pressekontakt: Original-Content von: Donato Muro, \u00fcbermittelt durch news aktuell<\/span><\/p>\nBatterien verkomplizieren die L\u00f6scharbeiten<\/span><\/h2>\n
Keine Gefahr der Selbstentz\u00fcndung – zumindest bei unbesch\u00e4digten E-Auto-Akkus<\/span><\/h2>\n
Korrektes Verhalten im Brandfall sch\u00fctzt Leben und Betriebsmittel<\/span><\/h2>\n
\nDonato Muro
\nE-Mail: d.muro@sicherheitsingenieur.nrw<\/p>\n
\nRuben Sch\u00e4fer
\nredaktion@dcfverlag.de<\/p>\n