{"id":107665,"date":"2022-07-04T17:51:09","date_gmt":"2022-07-04T15:51:09","guid":{"rendered":"https:\/\/www.carpr.de\/?p=107665"},"modified":"2022-07-04T17:51:52","modified_gmt":"2022-07-04T15:51:52","slug":"gkv-finanzstabilisierungsgesetz-aus-der-pandemie-nichts-gelernt-immer-neue-kuerzungen-bei-den-arzneimitteln-gefaehrden-akut-versorgung-und-pharmastandort","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.carpr.de\/107665\/gkv-finanzstabilisierungsgesetz-aus-der-pandemie-nichts-gelernt-immer-neue-kuerzungen-bei-den-arzneimitteln-gefaehrden-akut-versorgung-und-pharmastandort\/","title":{"rendered":"GKV-Finanzstabilisierungsgesetz: Aus der Pandemie nichts gelernt. Immer neue K\u00fcrzungen bei den Arzneimitteln gef\u00e4hrden akut Versorgung und Pharmastandort"},"content":{"rendered":"
Berlin (ots)<\/p>\n
Geplant sind darin Ma\u00dfnahmen wie die radikale K\u00fcrzung \u00fcber alle patentgesch\u00fctzten Arzneimittel hinweg, das weitere Einfrieren der Preise seit nunmehr \u00fcber zw\u00f6lf Jahren (Preismoratorium) und die R\u00fcckwirkung des Erstattungsbetrags im AMNOG-Prozess ab dem siebten Monat. Auch bei der Erstattung f\u00fcr Arzneimittel gegen seltene Krankheiten soll es starke Einschnitte geben.<\/p>\n
„Kein Wort umfasst der Gesetzesentwurf zur Stabilisierung der Produktion in Deutschland und Europa oder den schlechten Ausschreibungsbedingungen. Doch gerade das wurde von den meisten Parteien vor der Wahl, wie auch im Koalitionsvertrag, als besondere Herausforderung identifiziert. Um kurzfristig Kosten einzusparen, werden stattdessen akute Versorgungsrisiken und langfristig gef\u00e4hrliche Folgen in Kauf genommen“, sagt Feldmeier. „Die Hersteller sollen zum Beispiel bei den Innovationen noch h\u00f6here Rabatte gew\u00e4hren als bisher, aber wir sind aufgrund vielf\u00e4ltiger Versorgungsrisiken ohnehin schon am Limit. Die europ\u00e4ische Arzneimittelversorgung droht \u00fcber kurz oder lang auszubluten!“<\/p>\n
Die pharmazeutische Industrie stehe vor riesigen Herausforderungen, eine st\u00f6rungsfreie Versorgung zu sichern, so Feldmeier. Das werde angesichts labiler Lieferketten und explodierender Kosten extrem schwierig. „W\u00e4hrend aktuell diese Kosten die Produktion von Arzneimitteln verteuern, sind viele Preise f\u00fcr Arzneimittel durch das Preismoratorium weiterhin auf dem Niveau von 2009 eingefroren. Zugleich stabilisieren wir durch Rabatte, Festpreise und Abschl\u00e4ge seit Jahren das Gesundheitssystem. Zum Dank sollen wir jetzt noch weiter bluten.<\/p>\n
Wie man nach den Lehren der Pandemie gerade in diesem neuralgischen Bereich k\u00fcrzen kann, ist nicht nur unfassbar unkreativ, sondern offensichtlich verfehlt. Es ist unverantwortlich gegen\u00fcber den Unternehmen und dem Pharmastandort, der durch die aktuelle Gesetzgebung geschw\u00e4cht wird! Was wir brauchen – und das hat nicht zuletzt die Pandemie gezeigt – sind mehr deutsche und europ\u00e4ische Produktionsst\u00e4tten, die wichtige Therapeutika in gro\u00dfen Mengen produzieren k\u00f6nnen und am Standort Deutschland und Europa mit hochqualifizierten Mitarbeitenden an pharmazeutischen Innovationen forschen“, betont Feldmeier.<\/p>\n
In Krisenzeiten wie diesen, Kosten gerade bei lebensrettenden Arzneimitteln zu d\u00e4mpfen, anstatt in eine sichere Arzneimittelversorgung zu investieren, h\u00e4lt Feldmeier f\u00fcr gef\u00e4hrlich: „Forschung, Entwicklung und Produktion in der EU ist unser \u00dcberlebenskonzept. An diesem Ast darf die Politik nicht noch weiter s\u00e4gen. In der Pandemie hat die Pharmaindustrie geliefert, schnell Impfstoffe bereitgestellt, weiter produziert und damit auch die Grundversorgung gesichert. Das ist noch einmal gut gegangen aber wir m\u00fcssen jetzt vorsorgen und in unsere Sicherheit investieren. Sonst rutschen wir sehenden Auges in eine massive Versorgungskrise ab.“<\/p>\n
Pressekontakt:<\/p>\n
Fabian Locher (Stellvertretender Pressesprecher), Tel. 030 27909-170, flocher@bpi.de<\/p>\n
Original-Content von: BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie, \u00fcbermittelt durch news aktuell<\/span><\/p>\n Um kurzfristig Kosten einzusparen, nimmt Bundesgesundheitsminister Lauterbach akute Versorgungsrisiken und einen geschw\u00e4chten Pharmastandort Deutschland und Europa in Kauf.<\/span><\/p>\n Bildrechte:<\/strong> Hinweis: Die Verwendung des Fotos ist unter der Quellenangabe „Shutterstock\/Juergen Nowak“ und in Verbindung mit der Pressemeldung honorarfrei. \/ Weiterer Text \u00fcber ots und www.presseportal.de\/nr\/21085 \/ Die Verwendung dieses Bildes ist f\u00fcr redaktionelle Zwecke unter Beachtung ggf. genannter Nutzungsbedingungen honorarfrei. Ver\u00f6ffentlichung bitte mit Bildrechte-Hinweis.<\/span><\/p>\n
\nPresseverteiler f\u00fcr mehr Reichweite<\/h1>\n
Presseverteiler: Gezielte verbreitung Ihre Untenehmen-News in den TOP Medien<\/h2>\n