{"id":126772,"date":"2023-09-15T15:13:40","date_gmt":"2023-09-15T13:13:40","guid":{"rendered":"https:\/\/www.carpr.de\/?p=126772"},"modified":"2023-09-15T16:02:26","modified_gmt":"2023-09-15T14:02:26","slug":"die-aktive-aerodynamik-des-ford-mustang-gtd","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.carpr.de\/126772\/die-aktive-aerodynamik-des-ford-mustang-gtd\/","title":{"rendered":"Die Aktive Aerodynamik des Ford Mustang GTD"},"content":{"rendered":"
Aktive Aerodynamik des Ford Mustang GTD: Dieser Serien-Sportwagen hat, was GT3-Rennfahrer auch gerne h\u00e4tten<\/span><\/strong><\/p>\n Wenn der neue Ford Mustang GTD die 73 Kurven der legend\u00e4ren N\u00fcrburgring-Nordschleife in Angriff nimmt, dann profitiert der stra\u00dfenzugelassene Supersportwagen von einem aktiven Aerodynamiksystem, das sich so mancher GT3-Rennfahrer auch w\u00fcnschen w\u00fcrde: dem sogenannten Drag Reduction System mit hydraulisch verstellbaren Luftleitelemente im Front- und Heckbereich. Motorsport-Fans kennen das DRS aus der Formel 1, wo es in \u00e4hnlicher Form seit 2011 zum Einsatz kommt. Dem Mustang GTD sollen die verstellbaren Fl\u00fcgelkomponenten eine Rundenzeit von weniger als sieben Minuten beim Ritt durch die weltber\u00fchmte „Gr\u00fcne H\u00f6lle“ erm\u00f6glichen. W\u00e4hrend DRS im GT3-Sport verboten ist, stattet Ford erstmals ein Serienmodell mit diesem System aus. Der Mustang GTD ist das Stra\u00dfenpendant des neuen Mustang GT3, der im Januar 2024 bei den 24 Stunden von Daytona sein Renndeb\u00fct in der IMSA GTD-Klasse feiern wird und mit dem Ford im kommenden Juni zu den 24 Stunden von Le Mans zur\u00fcckkehrt.<\/p>\n Im Kern basiert das Drag Reduction System des Ford Mustang GTD auf hydraulischen Stellmotoren, die je nach Bedarf den Anstellwinkel des Heckfl\u00fcgels ver\u00e4ndern und sogenannte Flaps im vorderen Unterboden des Sportwagens aktivieren k\u00f6nnen. Sinn der \u00dcbung ist es, den Zielkonflikt zwischen geringem Luftwiderstand f\u00fcr hohe Endgeschwindigkeiten auf der einen und viel aerodynamischem Abtrieb f\u00fcr schnelle Kurvenfahrten auf der anderen Seite aufzuheben. Bei Geradeausfahrt auf l\u00e4ngeren Geraden, wenn maximales Tempo gefragt ist, \u00f6ffnet sich das obere Element des Schwanenhals-Heckfl\u00fcgels und die beiden kleinen Klappen im Bugbereich schlie\u00dfen sich. Dies erm\u00f6glicht einen ungehinderten Luftstrom unterhalb des Fahrzeugs und in der Heckpartie, womit auch die aerodynamisch ausgewogene Balance des Mustang GTD erhalten bleibt.<\/p>\n In schnellen Kurven hingegen kommt es auf aerodynamisch generierten Downforce an: Je st\u00e4rker der Mustang GTD durch den Luftstrom auf die Fahrbahn gepresst wird, desto mehr Seitenf\u00fchrung kann das Auto aufbauen. In diesem Fall klappt das bewegliche Spoilerelement des Heckfl\u00fcgels nach unten und stellt sich damit steiler in den Wind. Zeitgleich \u00f6ffnen sich die schmalen Flaps im seitlichen Frontbereich. Sie lenken einen Teil der Unterboden-Luftstr\u00f6mung gezielt in die Radh\u00e4user, wo sie durch die sogenannten Louvres entweichen k\u00f6nnen. Diese Entl\u00fcftungslamellen im oberen und hinteren Kotfl\u00fcgelbereich erzeugen bei hohem Tempo einen Unterdruck, der die Vorderr\u00e4der wie ein Sog st\u00e4rker an die Stra\u00dfe saugt. Zeitgleich werden Luftturbulenzen durch die rotierenden Vorderr\u00e4der von der Karosserie abgelenkt. Effekt: ein ebenso agiles wie stabiles Einlenk- und Kurvenverhalten.<\/p>\n\n