{"id":136073,"date":"2024-04-18T12:04:18","date_gmt":"2024-04-18T10:04:18","guid":{"rendered":"https:\/\/www.carpr.de\/?p=136073"},"modified":"2024-04-18T12:11:35","modified_gmt":"2024-04-18T10:11:35","slug":"adac-tests-chinesische-autos-auf-augenhoehe-mit-der-konkurrenz","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.carpr.de\/136073\/adac-tests-chinesische-autos-auf-augenhoehe-mit-der-konkurrenz\/","title":{"rendered":"ADAC Tests: Chinesische Autos auf Augenh\u00f6he mit der Konkurrenz"},"content":{"rendered":"

ADAC Tests:<\/strong> Chinesische Autos auf Augenh\u00f6he mit der Konkurrenz
\nStark wachsender Marktanteil vor allem bei E-Autos
\nCrash- und Ausweichtests ohne M\u00e4ngel
\nBedienung und Assistenzsysteme ausbauf\u00e4hig<\/p>\n

Autos von chinesischen Herstellern machen in der \u00d6ffentlichkeit immer h\u00e4ufiger von sich reden. Ihr Marktanteil ist vor allem im E-Auto-Segment in den letzten Jahren sprunghaft gestiegen. Knapp neun Prozent der batterieelektrischen Fahrzeuge in Deutschland kommen von Nio, BYD, MG und Co. „F\u00fcr uns ist es deshalb umso wichtiger, auch diesen neuen Marken genauso gr\u00fcndlich auf die Finger zu schauen – sei es im Rahmen von Euro NCAP oder unseren eigenen Verbraucherschutz-Tests“, betont ADAC Technik-Pr\u00e4sident Karsten Schulze, der das Thema auch auf der kommenden Hauptversammlung des Clubs (4. Mai 2024 in Bremen) auf die Agenda setzen wird.<\/p>\n

Die ADAC Autotest-Ergebnisse<\/strong> von 13 Modellen aus den letzten drei Jahren zeichnen ein klares Bild: Chinesische Fahrzeuge sind ernstzunehmende Konkurrenten und \u00fcberzeugen in vielen der Testkategorien. Bis auf zwei Ausnahmen erreichten alle Pkw f\u00fcnf von f\u00fcnf Sternen im Euro NCAP-Crashtest. Auch im Ausweichtest, bei dem das Sicherheitsverhalten und insbesondere das ordnungsgem\u00e4\u00dfe Funktionieren des ESP \u00fcberpr\u00fcft werden, gaben sich die Testkandidaten keine Bl\u00f6\u00dfe. Viele Fahrzeuge europ\u00e4ischer Hersteller fuhren schlechtere Ergebnisse ein. Die ADAC Experten erkannten zudem gr\u00f6\u00dftenteils gute Materialqualit\u00e4t und versierte Verarbeitung von Karosserien und Innenr\u00e4umen. „Unsere Tests zeigen: Die chinesischen Hersteller haben in den vergangenen Jahren stark aufgeholt und k\u00f6nnen mit etablierten Marken inzwischen mithalten“, so ADAC Technikpr\u00e4sident Schulze.<\/p>\n

Ein wiederkehrendes Manko sah der Mobilit\u00e4tsclub allerdings bei den Assistenzsystemen. Verkehrszeichenerkennung, Spurhalte- und Abstandssysteme funktionierten oftmals nur unzuverl\u00e4ssig. Hier profitieren europ\u00e4ische Hersteller von ihrer jahrzehntelangen Erfahrung mit diesen in der Abstimmung hochkomplexen Systemen. Allerdings sieht man auch, wie schnell chinesische Hersteller auf Kritik reagieren: In neueren Modellen etwa von Nio zeigten sich die Systeme schon deutlich verbessert.<\/p>\n

Auch bei der Bedienung l\u00e4uft nicht immer alles reibungslos, was vor allem an der starken Fokussierung auf Touchscreens liegt. Komplexe Men\u00fcstrukturen in Kombination mit teils tr\u00e4ge reagierenden Displays, Softwarefehlern und falschen \u00dcbersetzungen sorgen immer wieder f\u00fcr Probleme bei der Steuerung von Klimaanlage, Navigation oder Entertainment.<\/p>\n

Preislich unterbieten chinesische Modelle europ\u00e4ische Hersteller beinahe immer, oft um mehrere tausend Euro. Allerdings k\u00f6nnte sich ein Auto mit g\u00fcnstigem Anschaffungspreis sp\u00e4ter doch als teurer herausstellen, etwa durch unerwartet hohen Wertverlust oder Reparaturkosten. Au\u00dferdem ist das H\u00e4ndlernetz teilweise noch nicht so dicht wie bei der etablierten Konkurrenz. W\u00e4hrend BYD, Maxus und MG breit aufgestellt sind, ist es z.B. bei Aiways aktuell unklar, wie ein Neufahrzeug ausgeliefert wird. F\u00fcr Wartungen und Reparaturen kooperieren die chinesischen Hersteller h\u00e4ufig mit Anbietern wie ATU und Euromaster. Einen eigenen Weg geht hier Nio, die wie Tesla auf mobile Servicepartner setzen.<\/p>\n

Dem medial oft vermittelten Bild von einer „\u00dcberschwemmung des europ\u00e4ischen Marktes“ widerspricht Florian H\u00f6rdegen, Leiter Fahrzeugtechnik im ADAC Technikzentrum Landsberg<\/strong>: „Gemessen an den gesamten Verk\u00e4ufen machen chinesische Pkw in Deutschland aktuell noch weniger als zwei Prozent aus.“ Allerdings sei die Grenze zwischen europ\u00e4ischen und chinesischen Herstellern ohnehin nicht mehr so eindeutig wie noch vor einigen Jahrzehnten. BMW und Citro\u00ebn etwa lassen manche ihrer Modelle komplett in China fertigen und die Marke Smart ist in einem Joint Venture von Mercedes-Benz und Geely neu aufgegangen.<\/p>\n

Pressekontakt:<\/p>\n

ADAC Kommunikation
\nT +49 89 76 76 54 95
\naktuell@adac.de<\/p>\n

Original-Content von: ADAC,Bildrechte: ADAC \/ Test und Technik Fotograf: ADAC<\/span><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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