{"id":136439,"date":"2024-04-30T18:07:28","date_gmt":"2024-04-30T16:07:28","guid":{"rendered":"https:\/\/www.carpr.de\/?p=136439"},"modified":"2024-04-30T18:07:28","modified_gmt":"2024-04-30T16:07:28","slug":"zdk-automobildialog-zur-elektromobilitaet-transformation-braucht-verlaesslichkeit","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.carpr.de\/136439\/zdk-automobildialog-zur-elektromobilitaet-transformation-braucht-verlaesslichkeit\/","title":{"rendered":"ZDK-Automobildialog zur Elektromobilit\u00e4t: Transformation braucht Verl\u00e4sslichkeit"},"content":{"rendered":"
Die Parlamentarischen Staatssekret\u00e4re Daniela Kluckert (FDP) und Michael Kellner (B\u00fcndnis 90\/Die Gr\u00fcnen) diskutierten unter Moderation von ZDK-Hauptgesch\u00e4ftsf\u00fchrer Dr. Kurt-Christian Scheel \u00fcber das Ende des Umweltbonus. Daniela Kluckert h\u00e4lt die Entscheidung f\u00fcr schwierig, aber wegen der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts n\u00f6tig. Manchmal m\u00fcsse man schmerzhafte Eingriffe machen. Sie hob hervor, dass Menschen, die Elektromobilit\u00e4t nutzen, in der Regel mit einem Eigenheim, einer Garage oder einer Ladem\u00f6glichkeit am Arbeitsplatz, sehr zufrieden damit seien. Der n\u00e4chste Game-Changer sei nun das bidirektionale Laden. In den St\u00e4dten funktioniere E-Mobilit\u00e4t f\u00fcr viele Menschen noch nicht. Es brauche bezahlbare Fahrzeuge, den Ausbau der Ladeinfrastruktur und der Netze.<\/p>\n
Auch Michael Kellner betonte, man k\u00f6nne nicht dauerhaft subventionieren, f\u00fcgte aber hinzu, dass ein sukzessives Auslaufen des Umweltbonus besser gewesen w\u00e4re. Der F\u00f6rderstopp sei aber alternativlos gewesen. Dennoch ist er optimistisch: „Mit der bis Ende 2030 geltenden Befreiung von der Kfz-Steuer f\u00f6rdern wir den Kauf von E-Autos. Mit Ma\u00dfnahmen im Bereich der FuE-F\u00f6rderung unterst\u00fctzen wir die Entwicklung effizienter Fahrzeuge und die Transformation der Automobilwirtschaft. Mit diesen Ma\u00dfnahmen und der Unterst\u00fctzung der Menschen vor Ort in den Autoh\u00e4usern und -Werkst\u00e4tten bin ich sehr zuversichtlich, dass wir den Hochlauf der Elektromobilit\u00e4t langfristig erfolgreich gestalten werden.“<\/p>\n
In einer zweiten Runde beteiligten sich unter der Moderation von J\u00fcrgen Hasler, ZDK-Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer Politik, Dr. Christoph Plo\u00df (CDU), Thomas Lutze (SPD) sowie Belinda Erkner, Gesch\u00e4ftsf\u00fchrerin der Erkner-Autohausgruppe und Wolfgang W\u00fcllhorst, Leiter des Fuhrparkmanagements der Berliner Stadtreinigung (BSR).<\/p>\n
Plo\u00df merkte an, das Vertrauen in die E-Mobilit\u00e4t sei so gering wie lange nicht mehr, der Schaden sei massiv und werde den Ausbau der Elektromobilit\u00e4t noch lange belasten. Dies sei kein Wunder, wenn man den Umweltbonus \u00fcber Nacht streiche. Ein Leitmarkt f\u00fcr Elektromobilit\u00e4t brauche verl\u00e4ssliche Planung. Er sprach sich daf\u00fcr aus, Einnahmen aus der CO2-Bepreisung in die Transformation zu stecken.<\/p>\n
„Wir drehen uns seit Dezember letzten Jahres im Kreis. Wir brauchen schnell eine L\u00f6sung, sonst hat sich das Thema erledigt“, so Thomas Lutze (SPD). Man m\u00fcsse rasch Rahmenbedingungen schaffen und konsequent bleiben und sich Gedanken machen, wie man den Kauf von E-Autos besser f\u00f6rdern k\u00f6nne, 45.000 Euro f\u00fcr eine Mittelklasseauto seien zu viel. Automobilindustrie und Gesetzgeber m\u00fcssten hier an einem Strang ziehen.<\/p>\n
Belinda Erkner berichtete von ihrem Schock bei der Nachricht vom F\u00f6rderstopp im Dezember 2023. Erkner thematisierte die hohen Betriebsinvestitionen in Technik und Ausbildung. Sie will junge Leute in Richtung Elektromobilit\u00e4t steuern, auch in dem Bereich in Zukunft wartungs- und reparaturbedingt mit 25 Prozent weniger Gewinn zu rechnen sei als bei Verbrennerfahrzeugen.<\/p>\n
„Ich muss meine Mitarbeiter mitnehmen“, erkl\u00e4rte Wolfgang W\u00fcllhorst. Bei der Arbeit d\u00fcrfen keine Leistungseinschr\u00e4nkungen sp\u00fcrbar werden. Elektro-Nutzfahrzeuge liefen deutlich ruhiger und sind damit ein angenehmerer Arbeitsplatz. Aber Transformation m\u00fcsse durch eine positive Einstellung und auch wirtschaftlich unterst\u00fctzt werden. Das gerate ins Stocken, man brauche nun Verl\u00e4sslichkeit aus der Politik.<\/p>\n
Grunds\u00e4tzlich waren sich die Diskutanten einig, dass die CO2-Ziele nur mit einem Mix aus verschiedenen Technologien und unter Einbeziehung des Fahrzeugbestandes erreicht werden. Geld f\u00fcr F\u00f6rderprogramme und den Ausbau der Ladeinfrastruktur g\u00e4be es aus den Einnahmen aus dem CO2-Preis im Verkehrssektor mit knapp 8 Milliarden Euro pro Jahr, erg\u00e4nzte ZDK-Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer Hasler.<\/p>\n
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