{"id":51569,"date":"2019-05-13T19:22:39","date_gmt":"2019-05-13T17:22:39","guid":{"rendered":"http:\/\/www.carpr.de\/?p=51569"},"modified":"2020-05-12T01:30:47","modified_gmt":"2020-05-11T23:30:47","slug":"neue-oldtimer-genau-hinschauen-lohnt-sich","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.carpr.de\/51569\/neue-oldtimer-genau-hinschauen-lohnt-sich\/","title":{"rendered":"Neue Oldtimer: Genau hinschauen lohnt sich!"},"content":{"rendered":"
+++ Nach 30 Jahren H-Kennzeichen m\u00f6glich +++ Gute Beratung vor Oldtimerkauf unverzichtbar! + ++ Alle Informationen zu Oldtimern unter: www.tuev-oldtimer.de<\/a><\/p>\n Nach 30 Jahren ist es soweit: Hat ein Auto dieses Alter erreicht, gilt es als „Oldtimer“ und darf in Deutschland ein H-Kennzeichen f\u00fchren. Im laufenden Jahr gilt das f\u00fcr Fahrzeuge, die 1988 erstmalig zugelassen wurden. Der T\u00dcV-Verband hat einige Modelle unter die Lupe genommen, die nun das automobile Seniorenalter erreicht haben, und daf\u00fcr in historischen T\u00dcV-Reporten gebl\u00e4ttert.<\/p>\n „Die alten T\u00dcV-Reporte beschreiben durch die Auswertung der Hauptuntersuchungen sehr genau den Zustand der Autos bis sie etwa 11 Jahre alt waren“, erl\u00e4utert Frank Schneider, Oldtimer-Experte beim VdT\u00dcV e.V. „Dadurch wird deutlich, welche M\u00e4ngel sie damals bereits hatten.“ Wer heute mit dem Gedanken spielt, sich einen Oldtimer anzuschaffen, bekommt dadurch Hinweise, wo man bei einem Fahrzeug besonders genau hinschauen sollte. „Wenn schon bei den ersten Hauptuntersuchungen Rost ein Thema war, ist es sehr wahrscheinlich, dass das 30 Jahre sp\u00e4ter immer noch der Fall ist“, so Schneider. Damit alle Fahrzeuge mindestens eine Hauptuntersuchung durchlaufen hatten – und die Auswertungsphase eingerechnet ist, w\u00e4hlten die T\u00dcV-Experten daf\u00fcr die T\u00dcV-Reporte der Jahre 1993, 1994 und 2000.<\/p>\n In diesen T\u00dcV-Reporten finden sich einige neue Modelle des Jahres 1988, die nach 30 Jahren sicher ein Hingucker sind: Aus R\u00fcsselsheim kamen der Opel Vectra und aus dem Hause VW der Scirocco-Nachfolger Corrado neu auf den Markt. Au\u00dferdem gab es beim VW Passat und beim 5er BMW jeweils ein Facelift. Frankreich brachte den Renault 19 auf die Stra\u00dfe, Italien den Fiat Tipo. Freunde automobilen Kulturguts aus Japan k\u00f6nnen sich nun \u00fcber den Mazda 121 und den Mitsubishi Galant als Oldtimer freuen.<\/p>\n Opel Vectra<\/span><\/p>\n Er kam im August 1988 auf den Markt und war damals Europas meistverkaufte Mittelklasse-Limousine. Und im T\u00dcV-Report 1994 geh\u00f6rte der Opel Vectra „nicht nur zu den Newcomern, sondern auch zu den Musterknaben“. Lediglich die „einseitig wirkende Handbremse“ und „Wirkungsm\u00e4ngel an der Fu\u00dfbremse hinten“ fielen den T\u00dcV-Experten negativ auf. Die elfj\u00e4hrigen Vectras sind auch im T\u00dcV-Report 2000 noch deutlich h\u00e4ufiger ohne M\u00e4ngel als der Durchschnitt. Der Wehmutstropfen war die hohe Anzahl an Rissen, Br\u00fcchen und Korrosion an Rahmen und tragenden Teilen. Das wird auch der Grund sein, warum heute nur noch wenige Vectras den Oldtimerstatus erreichen werden. Er teilt damit das Schicksal seines Vorg\u00e4ngers, dem Ascona, \u00fcber den bereits der T\u00dcV-Report 2000 feststellte: „Die letzten Restbest\u00e4nde arbeitet der Rostteufel ab.“<\/p>\n VW Corrado<\/span><\/p>\n Ab 1988 hing der Fuchsschwanz nicht mehr im Scirocco, sondern im Corrado. Das neue Sport-Coup\u00e9 fiel im T\u00dcV-Report 1994 allerdings kaum auf, weil seine M\u00e4ngelquoten ziemlich exakt den Durchschnittswerten entsprachen. „Im Grunde handelt es sich bei Scirocco und Corrado um platt geklopfte Golf – entsprechend anspruchslos ist die Technik“, res\u00fcmierte der T\u00dcV-Report 2000. Rost war im Jahr 2000 kaum ein Thema, nur bei den Bremsen und den Auspuffanlagen musste man damals schon genauer hinschauen.<\/p>\n VW Passat<\/span><\/p>\n Ebenfalls im Jahr 1993 tauchte die 1988 neu eingef\u00fchrte Version des Passats im T\u00dcV-Report auf. Als Novize erreichte das Familienauto mit nur 2,9 Prozent erheblicher M\u00e4ngel einen hervorragenden Wert. Die T\u00dcV-Pr\u00fcfer freuten sich vor allem \u00fcber „stabile Lenkung“, „guten Korrosionsschutz“ und „solide Beleuchtungsanlagen“. Im Jahr 2000, als 11-J\u00e4hriger, waren dann allerdings die M\u00e4ngel an den Radaufh\u00e4ngungen \u00fcberdurchschnittlich hoch. Auch lagen die M\u00e4ngel an Auspuff und Bremsen gerade noch im Durchschnitt. Oldtimer-Interessenten sollten genau hinschauen, denn „der Passat ist ein Superauto. Solange er neu ist. Mit zunehmendem Alter baut die gute Kondition dann z\u00fcgig ab“, so der T\u00dcV-Report 2000.<\/p>\n BMW 5<\/span><\/p>\n Dem neuen F\u00fcnfer, der 1988 von Bayern aus die Stra\u00dfen eroberte, stellte der T\u00dcV-Report 1993 gute Zeugnisse aus. Mit 3,5 Prozent erheblichen M\u00e4ngeln war er einiges besser als der Durchschnitt (5 Prozent), lediglich Handbremse und Auspuff lagen darunter. Mit fortgeschrittenem Alter im Jahr 2000 waren es immer noch die Handbremse und dazu die Radaufh\u00e4ngungen, die zu schlechten Noten f\u00fchrten. „Unterm Strich geh\u00f6rt der 5er BMW zu den solideren Fahrzeugen. W\u00e4ren da nicht die Probleme mit den ausgeschlagenen Spurstangenk\u00f6pfen…“, schrieben die T\u00dcV-Experten in ihrem Fazit. Wer den F\u00fcnfer aus dem Jahr 1988 als Oldtimer sucht, sollte hier vermutlich auch genauer hinschauen.<\/p>\n Renault 19<\/span><\/p>\n Bei den ersten Hauptuntersuchungen hatten die T\u00dcV-Pr\u00fcfer beim Renault 19 am wenigsten auszusetzen. 1993 erreichte er mit 2,7 Prozent erheblicher M\u00e4ngel den f\u00fcnften Platz. Die T\u00dcV-Pr\u00fcfer lobten die „gute Rostvorsorge“, „stabile Radaufh\u00e4ngungen und die „wirksame Bremsanlage“. Im T\u00dcV-Report 2000, als die \u00fcber elfj\u00e4hrigen Renaults 19 das f\u00fcnfte Mal zur Hauptuntersuchung vorfuhren, hatte er eine Quote von 30 Prozent erheblicher M\u00e4ngel und lag damit genau im Durchschnitt. Nach wie vor lobten die T\u00dcV-Pr\u00fcfer den „guten Korrosionsschutz“ und die „intakten Bremsleitungen“. Defekte Dichtungen und Get\u00f6se am defekten Auspuff waren aber die Schattenseiten.<\/p>\n Fiat Tipo<\/span><\/p>\n Er war die italienische Antwort auf den Golf. 1993 erschien der Fiat Tipo das erste Mal im T\u00dcV-Report, wo er ein durchwachsenes Ergebnis einfuhr. „Gute Verarbeitungsqualit\u00e4t“, bescheinigten ihm die T\u00dcV-Pr\u00fcfer, aber auch: Schw\u00e4chen bei der Auspuffanlage, der Fu\u00dfbremse und der Beleuchtung. V\u00f6llig \u00fcberzeugt war die T\u00dcV-Pr\u00fcfer auch im Jahr 2000 nicht. „Beim Fiat Tipo ist klar: Seinem g\u00fcnstigen Anschaffungswert steht die hohe Wahrscheinlichkeit gegen\u00fcber, vielleicht mehrmals den freundlichen T\u00dcV-Pr\u00fcfer begr\u00fc\u00dfen zu k\u00f6nnen – zwecks Nachkontrolle.“ Tipo-Fans sollten genau hinschauen, wenn sie ihn nun als Oldtimer fahren m\u00f6chten.<\/p>\n Mazda 121<\/span><\/p>\n Der T\u00dcV-Report 1994 sah im 1988 eingef\u00fchrten Mazda 121 bereits einen fern\u00f6stlichen Trendsetter: „Anstelle des bislang weitverbreiteten Kasten-Stylings brachte der Mazda runde, nat\u00fcrliche Formen in die Welt des Automobils.“ Und kaum M\u00e4ngel, denn lediglich falsch eingestellte Frontscheinwerfer und gelegentlich defekte Schlussleuchten stellten die Pr\u00fcfer fest. Auch nach 11 Jahren sind die T\u00dcV-Pr\u00fcfer noch zufrieden: „Das eigentlich Verbl\u00fcffende ist, wie gut das inzwischen elfj\u00e4hrige Vormodell noch abschneidet. Rost tritt nur in Ausnahmef\u00e4llen auf, Radaufh\u00e4ngungen und Lenkung sind stabil, und die kritisierte Bremse ist auch kaum schlechter als der Durchschnitt.“<\/p>\n Mitsubishi Galant<\/span><\/p>\n Sogar die T\u00dcV-Pr\u00fcfer fanden 1994, dass „aus einem biederen Mittelklassemodell Galant, […] sich in den letzten Jahren eine moderne Reiselimousine mit allerlei technischen Finessen entwickelt“ habe. So unscheinbar war dann auch sein Auftritt bei den ersten Hauptuntersuchungen, wo der Galant nirgends schlechter als der Durchschnitt war. Im T\u00dcV-Report 2000 werden an den betagteren Galants der „gute Korrosionsschutz“, die „standhafte Radaufh\u00e4ngung“ und „makellose Bremsleitungen“ gelobt. Die Radaufh\u00e4ngungen waren bei den Galants des Jahres 1988 sogar besser als bei den nachfolgenden Jahrg\u00e4ngen. Genauer hinsehen sollte man aber bei den Fu\u00dfbremsen: Hier waren die M\u00e4ngelquoten im Jahr 2000 schlechter als der Durchschnitt.<\/p>\n Im Jahr 1988 gab es noch weitere interessante neue Modelle und Facelifts. Allerdings erreichten nicht alle die n\u00f6tige Marktpr\u00e4senz, um im T\u00dcV-Report eine Rolle zu spielen. So d\u00fcrfen sich Freunde PS-starker Limousinen freuen, dass nun der Audi V8, der Mercedes 500 SE, aber auch sportliche Flitzer, wie der GTI-Herausforderer Opel Kadett E GSi 16 V, oder der Porsche 928 S4 Clubsport offiziellen Oldtimer-Status genie\u00dfen k\u00f6nnen.<\/p>\n „Grunds\u00e4tzlich sollte sich jeder, der einen Oldtimer kaufen m\u00f6chte, genau \u00fcber den Zustand des Fahrzeugs informieren“, erl\u00e4utert Schneider. „Alte T\u00dcV-Reporte k\u00f6nnen da bereits eine gute Quelle sein.“ Allerdings r\u00e4t der T\u00dcV-Experte im Zweifelsfall immer einen Fachmann an Bord zu holen und sich ein Oldtimer-Gutachten bei einer T\u00dcV-Pr\u00fcfstelle erstellen zu lassen. „Auch, wenn ein Fahrzeug \u00e4u\u00dferlich gepflegt aussieht, kann man auf b\u00f6se \u00dcberraschungen sto\u00dfen, die f\u00fcr einen Laien zun\u00e4chst nicht erkennbar sind,“ so Schneider. Mehr \u00fcber die gesamte Klassik-Kompetenz des T\u00dcV-Verbandes wie beispielsweise ausgew\u00e4hlte Klassik-Reporte oder Infos zur Beantragung eines H-Kennzeichens finden Sie unter: http:\/\/www.tuev-oldtimer.de\/<\/a><\/p>\n +++ Nach 30 Jahren H-Kennzeichen m\u00f6glich +++ Gute Beratung vor Oldtimerkauf unverzichtbar! + ++ Alle Informationen zu Oldtimern unter: www.tuev-oldtimer.de Nach 30 Jahren ist es soweit: Hat ein Auto dieses Alter erreicht, gilt es als „Oldtimer“ und darf in Deutschland ein H-Kennzeichen f\u00fchren. Im laufenden Jahr gilt das f\u00fcr Fahrzeuge, die 1988 erstmalig zugelassen wurden. 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