{"id":65815,"date":"2020-03-05T14:25:03","date_gmt":"2020-03-05T13:25:03","guid":{"rendered":"https:\/\/www.carpr.de\/adac-luftrettung-fliegt-erneut-54-000-einsaetze-bilanz-bleibt-auf-rekordniveau-meiste-rettungseinsaetze-in-bayern-rheinland-pfalz-und-nrw-mehr-spezialeinsaetze-auftakt-50-jahre-christoph\/65815\/"},"modified":"2022-06-19T23:27:23","modified_gmt":"2022-06-19T21:27:23","slug":"adac-luftrettung-fliegt-erneut-54-000-einsaetze-bilanz-bleibt-auf-rekordniveau-meiste-rettungseinsaetze-in-bayern-rheinland-pfalz-und-nrw-mehr-spezialeinsaetze-auftakt-50-jahre-christoph","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.carpr.de\/65815\/adac-luftrettung-fliegt-erneut-54-000-einsaetze-bilanz-bleibt-auf-rekordniveau-meiste-rettungseinsaetze-in-bayern-rheinland-pfalz-und-nrw-mehr-spezialeinsaetze-auftakt-50-jahre-christoph\/","title":{"rendered":"ADAC Luftrettung fliegt erneut 54.000 Eins\u00e4tze Bilanz bleibt auf Rekordniveau \/ Meiste Rettungseins\u00e4tze in Bayern, Rheinland-Pfalz und NRW \/ Mehr Spezialeins\u00e4tze \/ Auftakt „50 Jahre Christoph“"},"content":{"rendered":"
M\u00fcnchen (ots) – (ADAC Luftrettung gGmbH) Die Zahl der Rettungseins\u00e4tze der
\nfliegenden Gelben Engel bleibt stabil auf Rekordniveau: Wie aus der
\nEinsatzstatistik der gemeinn\u00fctzigen ADAC Luftrettung hervorgeht, mussten die
\nADAC Rettungshubschrauber im Jahr 2019 zum f\u00fcnften Mal in Folge rund 54.000 Mal
\nausr\u00fccken (53.967, minus 389). Das entspricht abermals rund 150 Notf\u00e4llen
\nt\u00e4glich. „So eine hohe Einsatzdichte in einem hochkomplexen und risikobehafteten
\nUmfeld ist nur durch die hohe Professionalit\u00e4t und das gro\u00dfe Engagement der
\nCrews m\u00f6glich“, betonte Fr\u00e9d\u00e9ric Bruder, der Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer der ADAC
\nLuftrettung, bei der Vorstellung der Bilanz an der M\u00fcnchen Klinik Harlaching.
\nDort wurde im Beisein des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann auch der
\nneue Jubil\u00e4umshubschrauber „50 Jahre Christoph“ pr\u00e4sentiert.<\/p>\n
Unter den versorgten Patienten waren 2019 mit 58 Prozent wieder etwas mehr
\nM\u00e4nner als Frauen. Neun Prozent der Patienten waren Kinder oder Jugendliche.
\nEinsatzgrund Nummer eins waren bei den oft lebensrettenden Eins\u00e4tzen mit 32
\nProzent Verletzungen nach Unf\u00e4llen. Dazu geh\u00f6ren Freizeit-, Sport-, Schul- und
\nVerkehrsunf\u00e4lle. Dahinter folgen mit 29 Prozent Notf\u00e4lle des
\nHerz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkte und Herzrhythmusst\u00f6rungen. In 15 Prozent
\nder F\u00e4lle diagnostizierten die Lebensretter aus der Luft neurologische Notf\u00e4lle
\nwie zum Beispiel einen Schlaganfall. Bei acht Prozent war ein Notfall des
\nAtmungssystems wie akute Atemnot oder Asthma die Ursache.<\/p>\n
Die Liste der Einsatzorte in den Bundesl\u00e4ndern f\u00fchrt Bayern mit 12.557 Eins\u00e4tzen
\nan, hier befinden sich auch die meisten der 37 Stationen der fliegenden Gelben
\nEngel. Dahinter folgen Rheinland-Pfalz mit 7951, Nordrhein-Westfalen mit 5958
\nund Niedersachsen mit 5606 Eins\u00e4tzen. Bei den St\u00e4dten liegt weiterhin die
\nStation in Berlin vorne. „Christoph 31“ flog in und um die Hauptstadt zu 2467
\nNotf\u00e4llen. Dahinter platzieren sich im bundesweiten Ranking die Stationen
\nWittlich (2186) und Koblenz (2088) in Rheinland-Pfalz sowie Ochsenfurt (1968) in
\nBayern.<\/p>\n
Weiter erh\u00f6ht hat sich die Zahl der Spezialeins\u00e4tze. Die vier Windenstationen in
\nM\u00fcnchen, Murnau, Straubing (alle Bayern) und Sande (Niedersachsen) verzeichneten
\nmit 306 Windeneins\u00e4tzen ein Plus von vier Prozent. Leicht zugenommen haben mit
\n2815 Eins\u00e4tzen auch Rettungsfl\u00fcge in der D\u00e4mmerung und bei Dunkelheit. Solche
\nEins\u00e4tze fliegen die Crews der Stationen in Senftenberg in Brandenburg, Greven
\nin Westfalen, Sanderbusch in Niedersachsen und Mainz in Rheinland-Pfalz. M\u00f6glich
\nsind solche hochanspruchsvollen Rettungseins\u00e4tze unter anderen durch spezielle
\nNachtsichtbrillen. Sie sind Teil eines hochmodernen
\n„Night-Vision-Imaging-Systems“, kurz NVIS genannt.<\/p>\n
Bei ihrer Arbeit k\u00f6nnen die Crews auf die modernsten Rettungshubschrauber des
\nTyps H145 und H135 von Airbus Helicopters zur\u00fcckgreifen. Mit ihnen wurden 2019
\nrund 3,45 Millionen Kilometer zur\u00fcckgelegt. Das sind rund 150.000 Kilometer mehr
\nals ein Jahr zuvor. Die durchschnittliche Flugzeit bei einem Einsatz betrug rund
\n30 Minuten.<\/p>\n
Die Luftrettung in Deutschland wird in diesem Jahr 50 Jahre alt – und mit ihr
\ndie ADAC Luftrettung. Die Erfolgsgeschichte der zivilen Luftrettung in
\nDeutschland ist untrennbar verbunden mit der Erfolgsgeschichte der ADAC
\nLuftrettung, die im November 1970 mit der Indienststellung des ersten permanent
\neingesetzten Rettungshubschraubers „Christoph 1“ in M\u00fcnchen durch den ADAC e.V.
\nihren Lauf nahm. „Mit dem ADAC e.V. als treibende Kraft und Initiator sowie
\nweiteren starken Partnern konnte ein weltweit einmaliges und nahezu
\nfl\u00e4chendeckendes Netz von Rettungshubschrauber-Stationen in ganz Deutschland
\naufgebaut werden. Dem Engagement der ADAC Luftrettung in den vergangenen 50
\nJahren verdanken viele tausend Menschen ihr Leben“, so Dr. Andrea David,
\nVorstand der ADAC Stiftung, zu der die ADAC Luftrettung seit 2017 geh\u00f6rt.<\/p>\n
Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer Fr\u00e9d\u00e9ric Bruder bedankte sich beim Auftakt der Feierlichkeiten
\nzum Jubil\u00e4umsjahr f\u00fcr die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Leitstellen,
\nKliniken, Rettungsdiensten, den Aufgabentr\u00e4gern im Land und in den Kommunen
\nsowie der Polizei und Feuerwehr. Die notfallmedizinische Versorgung der Menschen
\naus der Luft stehe in Deutschland vor gro\u00dfen Herausforderungen.
\n„Klinikschlie\u00dfungen, Notarzt- und Pilotenmangel, Einsatzbeschr\u00e4nkungen f\u00fcr
\n\u00e4ltere Piloten, die Ausdehnung der Flugzeiten in die Abend- und Nachtstunden und
\ndie mangelnde medizinische Versorgung im l\u00e4ndlichen Raum wirken sich erheblich
\nauf unser Arbeitsumfeld aus“, erkl\u00e4rte Bruder. „Auch die M\u00f6glichkeit, dank
\nhochmoderner Navigationstechnik bei schlechter Sicht zu fliegen, Telemedizin und
\ndie Einsatzm\u00f6glichkeiten von bemannten Drohnen werden den Rettungsdienst in den
\nkommenden Jahren vor Ver\u00e4nderungen stellen“. Dabei warnte Bruder vor noch mehr
\nKostendruck bei Ausschreibungen von Luftrettungsstationen: „Luftrettung ist
\nDaseinsvorsorge. Bei der Rettung von Menschenleben darf es keinen ruin\u00f6sen
\nPreiskampf geben. Nicht das billigste Angebot, sondern die bestm\u00f6gliche
\nVersorgung der Patienten muss im Vordergrund stehen.“<\/p>\n
Bundesweit arbeiten f\u00fcr die ADAC Luftrettung fast 1100 Menschen – darunter rund
\n160 Piloten, etwa 250 Notfallsanit\u00e4ter (TC HEMS) und rund 600 Not\u00e4rzte. In der
\nRegel besteht das Team einer Station aus drei Piloten, f\u00fcnf Notfallsanit\u00e4tern
\nund 15 Not\u00e4rzten.<\/p>\n
Die vorgelegte Bilanz ist auf Eins\u00e4tze der ADAC Luftrettung begrenzt. Die
\nStation „Christophorus Europa 3“ in Suben, \u00d6sterreich, wird gemeinsam mit dem
\n\u00d6AMTC Christophorus Flugrettungsverein, Wien, betrieben. Die ADAC Luftrettung
\nfliegt mit Hubschrauber und Piloten hier nur im Winterhalbjahr – im Sommer der
\n\u00d6AMTC. F\u00fcr die Station „Lifeliner Europa 4“ in Groningen, Niederlande, stellte
\ndie ADAC Luftrettung die Hubschrauber. Diese Eins\u00e4tze flossen in die Statistik
\n2019 ein. Seit 1. Januar 2020 wird „Lifeliner Europa 4“ von der befreundeten
\nniederl\u00e4ndischen ANWB Medical Air Assistance betrieben – und f\u00e4llt damit aus der
\nBilanz heraus.<\/p>\n
Das goldene Jubil\u00e4um wird das ganze Jahr \u00fcber von Veranstaltungen auf ADAC
\nLuftrettungsstationen begleitet. Unter anderem auch mit einem Tag der offenen
\nT\u00fcr am 17. Oktober 2020 an der M\u00fcnchen Klinik Harlaching, der Heimatstation von
\n„Christoph 1“, sowie mit einem Festakt am 30. November 2020 in M\u00fcnchen.<\/p>\n
\u00dcber die ADAC Luftrettung gGmbH:<\/p>\n
Mit mehr als 50 Rettungshubschraubern und 37 Stationen ist die gemeinn\u00fctzige
\nADAC Luftrettung eine der gr\u00f6\u00dften Luftrettungsorganisationen Europas. Die ADAC
\nRettungshubschrauber geh\u00f6ren zum deutschen Rettungsdienstsystem und werden immer
\n\u00fcber die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert und sind im Notfall f\u00fcr
\njeden Verungl\u00fcckten oder Erkrankten zur Stelle. „Gegen die Zeit und f\u00fcr das
\nLeben“ lautet der Leitsatz der ADAC Luftrettung gGmbH. Denn gerade bei schweren
\nVerletzungen oder Erkrankungen gilt: Je schneller der Patient in eine geeignete
\nKlinik transportiert oder vor Ort vom Notarzt versorgt wird, desto besser sind
\nseine \u00dcberlebenschancen bzw. seine Rekonvaleszenz. Seit 2017 ist die ADAC
\nLuftrettung ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung.<\/p>\n
Pressekontakt:<\/p>\n
Jochen Oesterle
\ni.A. ADAC Luftrettung gGmbH
\nT +49 89 76 76 34 74
\nmedien@adac.de<\/a>
\nwww.presse.adac.de<\/p>\n