M\u00fcnchen (ots) – Erdgas oder CNG (Compressed Natural Gas) ist eine umweltfreundliche Alternative zu Benzin und Diesel: Im ADAC Ecotest erzielen CNG-Fahrzeuge regelm\u00e4\u00dfig Bestnoten, und auch wirtschaftlich f\u00e4hrt man mit einem Erdgasauto wesentlich g\u00fcnstiger als mit einem konventionell betriebenen. Allerdings ist die Auswahl an Fahrzeug-Modellen begrenzt, das Tankstellennetz ausbauf\u00e4hig.Die Automobilhersteller setzen bei alternativen Antrieben in erster Linie auf Elektro- und Hybridmodelle.<\/p>\n
Dabei verbrennt Erdgas sauberer als Benzin oder Diesel und verursacht bei gleicher Leistung weniger CO2-Emissionen. So verursacht der VW Golf 1.5 TGI BlueMotion 115 g\/km CO2, der entsprechende Benziner aber mit 159 g\/km knapp 30 Prozent mehr (jeweils Gesamtbilanz, von Produktion bis Aussto\u00df). Im CNG-Betrieb entstehen dank der sauberen Verbrennung kaum Schadstoffe, und die Euro 6d-Grenzwerte k\u00f6nnen so problemlos eingehalten werden. Der Erdgas-Betrieb von Verbrennungsmotoren ist also durchaus umweltfreundlich. Da aber die CNG-Tankstellendichte mit etwa 850 in ganz Deutschland relativ gering ist, haben alle g\u00e4ngigen Modelle einen Benzintank mit an Bord.<\/p>\n
Das in Deutschland an den Erdgastankstellen abgegebene CNG enth\u00e4lt 15 Prozent Biomethan aus Abfallstoffen wie G\u00fclle. Mancherorts l\u00e4sst sich sogar 100-prozentiges Biogas tanken: Dann f\u00e4llt die Klimabilanz noch besser aus, vorausgesetzt, dass das Gas nicht aus gezielt f\u00fcr die Produktion angebauten Pflanzen wie Mais gewonnen wird.<\/p>\n
Betrachtet man die reinen Kraftstoffkosten, f\u00e4hrt man mit Erdgas deutlich g\u00fcnstiger als mit Benzin. Das CNG f\u00fcr den Audi A5 Sportback 40 g-tron beispielsweise kostet auf 100 km 5,44 Euro (bei 1,11 EUR\/kg), der entsprechende Benziner-Audi aber verlangt f\u00fcr dieselbe Strecke mit 11,70 EUR mehr als das Doppelte (bei 1,50 EUR\/l). Zudem ist Erdgas als alternativer Kraftstoff wegen seiner Vorteile beim CO2-Aussto\u00dfbis Ende 2026 steuerbeg\u00fcnstigt.<\/p>\n
Aus Sicht des ADAC ist es angesichts dieser positiven Bilanz sinnvoll, dass Hersteller neben Elektroautos auch Gasantriebe weiterverfolgen. So lie\u00dfe sich auch der von der EU verlangte CO2-Flottenaussto\u00df leichter erreichen. Steuervorteile sollten \u00fcber den 1. Januar 2024 hinaus erhalten bleiben.<\/p>\n
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