{"id":67132,"date":"2020-04-23T12:06:02","date_gmt":"2020-04-23T10:06:02","guid":{"rendered":"https:\/\/www.carpr.de\/67132\/wie-assistenzsysteme-vor-wildunfaellen-schuetzen-adac-simuliert-unfall-mit-wildschwein-nachtsicht-systeme-und-notbremsassistenten-koennen-die-verkehrssicherheit-verbessern\/"},"modified":"2020-04-23T12:06:02","modified_gmt":"2020-04-23T10:06:02","slug":"wie-assistenzsysteme-vor-wildunfaellen-schuetzen-adac-simuliert-unfall-mit-wildschwein-nachtsicht-systeme-und-notbremsassistenten-koennen-die-verkehrssicherheit-verbessern","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.carpr.de\/67132\/wie-assistenzsysteme-vor-wildunfaellen-schuetzen-adac-simuliert-unfall-mit-wildschwein-nachtsicht-systeme-und-notbremsassistenten-koennen-die-verkehrssicherheit-verbessern\/","title":{"rendered":"Wie Assistenzsysteme vor Wildunf\u00e4llen sch\u00fctzen \/ ADAC simuliert Unfall mit Wildschwein \/ Nachtsicht-Systeme und Notbremsassistenten k\u00f6nnen die Verkehrssicherheit verbessern"},"content":{"rendered":"
M\u00fcnchen (ots) – Die Zahl der Wildunf\u00e4lle ist in Deutschland seit Jahren auf gleichbleibend hohem Niveau. Durchschnittlich alle zwei Minuten kollidiert ein Wildtier mit einem Fahrzeug, die Gesamtzahl der Wildunf\u00e4lle liegt bei j\u00e4hrlich 270.000. Dabei werden 2.500 Menschen verletzt, bis zu 20 kommen ums Leben. Der ADAC hat jetzt bei einem Crashtest mit einem Wildschwein-Dummy gezeigt, welche enormen Kr\u00e4fte auf das Fahrzeug und die Insassen einwirken. Zudem wurde gepr\u00fcft, in welchem Umfang moderne Assistenzsysteme im Fahrzeug helfen k\u00f6nnen, Wildunf\u00e4lle zu verhindern.<\/p>\n
Die Kollision zwischen dem Fahrzeug und dem 180 Kilogramm schweren Keiler-Dummy fand bei einer Geschwindigkeit von 80 km\/h statt. Trotz des heftigen Aufpralls bleiben die Fahrzeuginsassen, in diesem Fall ein Stuntman, unverletzt. Unkontrolliertes Ausweichen mit einer Kollision gegen Baum oder Gegenverkehr kann dagegen t\u00f6dlich enden.<\/p>\n
Neben einfachen Verhaltensregeln f\u00fcr Autofahrer k\u00f6nnen auch moderne Assistenzsysteme die Zahl der Unf\u00e4lle reduzieren oder deren Folgen mildern. Der ADAC hat im Rahmen dieses Projekts unter anderem die Wirksamkeit von Nachtsicht-Systemen untersucht. Sie erkennen mit Infrarotsensoren die W\u00e4rmestrahlung von Fu\u00dfg\u00e4ngern oder Tieren. Dadurch k\u00f6nnen die Systeme fr\u00fchzeitig warnen oder die Bremsung unterst\u00fctzen. Im Funktionstest bei Nacht konnte der Assistent des Peugeot 508 zwar \u00fcberzeugen, allerdings werden laut ADAC die Nachtsicht-Assistenten bislang vor allem in der oberen Mittel- und Oberklasse angeboten – und dies nur als teurere Sonderausstattung. Ein serienm\u00e4\u00dfiger Verbau und die flottendurchdringende Verbreitung sind langfristig nicht in Sicht.<\/p>\n
Notbremsassistenten dagegen werden bald Pflicht, sie sind aber bislang nur auf die Erkennung von Fahrzeugen, Fu\u00dfg\u00e4ngern und Radfahrern hin optimiert. Doch gerade die h\u00e4ufig verbauten Radarsensoren k\u00f6nnten bei Dunkelheit oder Nebel ihre besonderen St\u00e4rken auch bei der Erkennung von Tieren ausspielen. Der ADAC hat mit dem Test von Notbremssystemen zur Vermeidung von Wildunf\u00e4llen Neuland betreten. Denn noch gibt es kein festgelegtes Testverfahren.<\/p>\n
F\u00fcr den Test wurden beispielhaft zwei Fahrzeuge mit Notbremsassistent ausgew\u00e4hlt und deren Reaktion auf einen querenden Wildschwein-Dummy getestet.<\/p>\n
Zwar k\u00f6nnen die Assistenzsysteme im VW T-Cross und Mitsubishi Eclipse Cross den Aufprall nicht verhindern, allerdings wird in einigen Situationen bereits eine Warnung und Bremsunterst\u00fctzung ausgegeben.<\/p>\n
Nach Meinung des ADAC sollte die Erkennung von Wildtieren bei der Entwicklung von Notbremsassistenten mit betrachtet und integriert werden. Mit vorhandener Technik lie\u00dfe sich ein wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten.<\/p>\n
Bis die Assistenten wirksam integriert sind, wird es allerdings noch lange dauern. Somit bleibt die Vorsicht der Autofahrer der wichtigste Sicherheitsfaktor: Entlang von Wald- und Feldr\u00e4ndern sollten sie die Geschwindigkeit reduzieren. Vor allem in der Morgen- und Abendd\u00e4mmerung gilt es, besonders aufmerksam zu sein, weil die Tiere sich dann auf Nahrungssuche begeben und Stra\u00dfen kreuzen. Wenn ein Tier am Stra\u00dfenrand auftaucht, hei\u00dft es bremsen, abblenden, hupen und dann langsam weiterfahren. Unkontrollierte Ausweichman\u00f6ver sind lebensgef\u00e4hrlich. Sie enden nicht selten im Gegenverkehr oder an einem Baum.<\/p>\n
Pressekontakt:<\/p>\n
ADAC Kommunikation
\nT +49 89 76 76 54 95
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