Weiterstadt (ots) –<\/p>\n
– \u00c4nderungen f\u00fcr mehr Sicherheit und Nachhaltigkeit ab dem 28. April 2020 – Besserer Schutz f\u00fcr schwache Verkehrsteilnehmer – H\u00f6here Strafen f\u00fcr Gehwegparken und zu schnelles Fahren – Die \u00fcberarbeitete Stra\u00dfenverkehrsordnung soll im April in Kraft treten<\/p>\n
Sicherer, klimafreundlicher, gerechter – mit einem gro\u00dfen Paket neuer Regeln, die am 28. April in Kraft treten, will das Bundesverkehrsministerium den Stra\u00dfenverkehr nachhaltiger und sicherer machen und das Miteinander der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer verbessern. Damit sich alle Verkehrsteilnehmer diese neuen Regeln einpr\u00e4gen k\u00f6nnen, gibt SEAT schon jetzt einen \u00dcberblick zu den wichtigsten \u00c4nderungen und stellt die neuen Verkehrszeichen vor.<\/p>\n
Besser ins Parkhaus: Falsch parken wird richtig teuer<\/p>\n
Gar keinen Spa\u00df mehr verstehen die Regelh\u00fcter beim Parken auf Rad- und Fu\u00dfwegen sowie Radschutzstreifen, also dem auf der Fahrbahn mit gestrichelter Linie markierten Fahrbereich f\u00fcr Radfahrer. Bei einem Versto\u00df werden mindestens 55 Euro f\u00e4llig. Genauso teuer ist ab sofort auch das Zweite-Reihe-Stehen. Wird jemand behindert oder gar gef\u00e4hrdet, steigt das Bu\u00dfgeld auf bis zu 100 Euro und es gibt einen Punkt in Flensburg. Ebenfalls teurer wird das unberechtigte Parken auf Schwerbehinderten-Parkpl\u00e4tzen (55 Euro), auf solchen f\u00fcr Elektroautos (55 Euro) sowie an un\u00fcbersichtlichen Stellen (35 Euro).<\/p>\n
Bitte Abstand halten: mehr Schutz f\u00fcr die Schwachen<\/p>\n
Um schw\u00e4chere Verkehrsteilnehmer besser zu sch\u00fctzen, m\u00fcssen Autofahrer beim \u00dcberholen von Radfahrern, Fu\u00dfg\u00e4ngern und E-Scootern k\u00fcnftig einen Mindestabstand von mindestens 1,5 Metern innerorts sowie mindestens zwei Metern au\u00dferorts einhalten. Bislang war im Gesetz nur von „ausreichendem Abstand“ die Rede. Die neuen Abstandsregeln gelten auch f\u00fcr das \u00dcberholen von Radfahrern, die auf einem Radschutzstreifen unterwegs sind. Mit einem neuen Verkehrszeichen kann zudem das \u00dcberholen von einspurigen Fahrzeugen untersagt werden.<\/p>\n
Kraftfahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen zul\u00e4ssigem Gesamtgewicht d\u00fcrfen innerorts nur noch mit Schrittgeschwindigkeit rechts abbiegen. Das soll Unf\u00e4lle im toten Winkel des schweren Fahrzeugs insbesondere mit Radfahrern und Fu\u00dfg\u00e4ngern verhindern. Wer sich nicht daran h\u00e4lt, zahlt 70 Euro und bekommt einen Punkt in Flensburg.<\/p>\n
Eigene Zonen und Schilder: St\u00e4rkung des Radverkehrs<\/p>\n
F\u00fcr Gemeinden und St\u00e4dte ist es k\u00fcnftig einfacher, sogenannte Fahrradzonen einzurichten: Hier gilt H\u00f6chsttempo 30 und Autos d\u00fcrfen nur fahren, wenn ein Zusatzschild das erlaubt. Die neuen Zonen sollen die Verbreitung des Radverkehrs an geeigneten Stellen insbesondere in St\u00e4dten st\u00e4rken; sie werden mit einem neuen Verkehrsschild gekennzeichnet.<\/p>\n
Die immer popul\u00e4reren Lastenr\u00e4der, mit denen inzwischen in vielen Innenst\u00e4dten Waren transportiert werden, bekommen ein eigenes Symbol f\u00fcr die Verwendung auf Schildern, um dieser Fahrzeugklasse beispielsweise eigene Parkzonen zuweisen zu k\u00f6nnen.<\/p>\n
Ein weiteres neues Verkehrszeichen ist grasgr\u00fcn und \u00e4hnelt dem Zeichen f\u00fcr Autobahn. Es weist sogenannte Radschnellwege (RS) aus. F\u00fcr den Ausbau eines solchen Wegenetzes hat der Bund bereits 50 Millionen Euro an F\u00f6rdergeldern eingeplant. In Nordrhein-Westfalen gibt es bereits die ersten Kilometer des RS1, der eines Tages auf 101 Kilometern Duisburg mit Hamm l\u00fcckenlos verbinden soll.<\/p>\n
Schon ab 21 km\/h zu viel drohen Fahrverbote<\/p>\n
Zu schnelles Fahren wird k\u00fcnftig deutlich strenger geahndet. Bislang gab es innerorts erst ab 31 km\/h \u00dcberschreitung einen Monat Fahrverbot. Nach den neuen Regeln reichen schon 21 km\/h zu viel. Au\u00dferhalb geschlossener Ortschaften sinkt die Grenze von 41 auf 26 km\/h.<\/p>\n
Mit Bu\u00dfgeldern zwischen 200 und 320 Euro sowie einem Fahrverbot wird k\u00fcnftig zudem jeder bestraft, der eine Rettungsgasse zum eigenen schnelleren Vorankommen missbraucht.<\/p>\n
Vorteile f\u00fcr Carsharing und E-Mobilit\u00e4t<\/p>\n
Drei weitere neue Symbole komplettieren den Kreis neuer Zeichen, die schon bald auf Schildern zu finden sein k\u00f6nnen. Eines davon erm\u00f6glicht es Gemeinden und St\u00e4dten, Carsharing-Fahrzeuge beim Parken zu bevorzugen und entsprechende Abstellfl\u00e4chen eindeutig und rechtssicher zu kennzeichnen. Ein weiteres Symbol erleichtert die eindeutige Markierung von Parkpl\u00e4tzen f\u00fcr Elektrofahrzeuge, w\u00e4hrend das dritte stilisiert drei Personen in einem Fahrzeug von vorne zeigt – und bei der versuchsweisen Freigabe einer Busspur f\u00fcr Fahrgemeinschaften ein entsprechend besetztes Fahrzeug meint.<\/p>\n
Die einfachste Regel ist die beste<\/p>\n
Neben all den aufgef\u00fchrten Neuerungen gilt eine Regel unver\u00e4ndert. Sie bew\u00e4hrt sich jeden Tag immer wieder und sollte von jedem Verkehrsteilnehmer stets beherzigt werden: „Die Teilnahme am Stra\u00dfenverkehr erfordert st\u00e4ndige Vorsicht und gegenseitige R\u00fccksicht.“ So hei\u00dft es in Paragraf 1 der Stra\u00dfenverkehrsordnung. Wenn sich alle daran halten, ist schon viel f\u00fcr die Sicherheit und ein partnerschaftliches Miteinander getan. SEAT w\u00fcnscht allen Verkehrsteilnehmern ein sicheres Vorankommen.<\/p>\n
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Melanie St\u00f6ckl
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