{"id":71732,"date":"2020-07-13T13:06:05","date_gmt":"2020-07-13T11:06:05","guid":{"rendered":"https:\/\/www.carpr.de\/71732\/schimpfen-draengeln-mittelfinger-kampf-auf-dem-asphalt\/"},"modified":"2020-07-13T13:19:24","modified_gmt":"2020-07-13T11:19:24","slug":"schimpfen-draengeln-mittelfinger-kampf-auf-dem-asphalt","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.carpr.de\/71732\/schimpfen-draengeln-mittelfinger-kampf-auf-dem-asphalt\/","title":{"rendered":"Schimpfen. Dr\u00e4ngeln. Mittelfinger – Kampf auf dem Asphalt"},"content":{"rendered":"

Schimpfen. Dr\u00e4ngeln. Mittelfinger – Kampf auf dem Asphalt<\/h3>\n

Leipzig (ots) – Zu wenig Platz f\u00fcr immer mehr Mobilit\u00e4t – auf jahrzehntealten Stra\u00dfennetzen mit jahrzehntealten Regelungen. Experten beobachten zunehmende Aggression, wenn sich Rad- und Autofahrer im Stra\u00dfenverkehr in die Quere kommen. Wie kann die Kampfstimmung auf den Stra\u00dfen entsch\u00e4rft werden? „exakt – Die Story“ fragt nach am Mittwoch, 15. Juli 2020, um 20.45 im MDR-Fernsehen.<\/p>\n

„Es gibt sicher Radfahrer, die fahren wie angestochen und kennen wenig R\u00fccksicht. Doch meist sind es eher die Autofahrer, die rabiat unterwegs sind“, sagt Nancy Heu. Die Krankenschwester pendelt mal mit dem Rad und mal mit Auto von Wolmirstedt zur Arbeit nach Magdeburg.<\/p>\n

Wenn sich Rad- und Autofahrer im Stra\u00dfenverkehr in die Quere kommen, wird es gef\u00e4hrlich. Meistens f\u00fcr Radfahrer, die bei Unf\u00e4llen weniger gesch\u00fctzt sind. 460 Radfahrer sind allein im Zeitraum von Januar bis November 2019 im Stra\u00dfenverkehr zu Tode gekommen, ein erneuter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr und dabei sind die Zahlen von Dezember noch offen.<\/p>\n

„Autofahrer sind sich manchmal nicht bewusst, dass sie eine Tonne Stahl durch die Gegend bewegen, die im Ernstfall viel Schaden anrichten kann.“ Diese Erfahrung macht Gabor Ragalyi. Er ist seit 2016 Radkurier in Halle und f\u00e4hrt t\u00e4glich etwa 50 Kilometer. Und er beobachtet einen zunehmenden Frust auf den Stra\u00dfen.<\/p>\n

So wie Henrik Liers von der Verkehrsunfallforschung an der TU Dresden GmbH. „Die Stra\u00dfe ist tats\u00e4chlich auch ein Spiegel unserer Gesellschaft. Es geht da auch um das Recht des St\u00e4rkeren. Und um pers\u00f6nliche \u00dcbervorteilung. Zum Beispiel denken Radfahrer aus einer gewissen moralischen Sicht, sie d\u00fcrfen bei ROT fahren.“ Liers erfasst mit seinen Kollegen im Gro\u00dfraum Dresden \u00fcber 1000 Unf\u00e4lle j\u00e4hrlich.<\/p>\n

Zu wenig Platz f\u00fcr immer mehr Mobilit\u00e4t: Schon jetzt ist der Stra\u00dfenverkehr un\u00fcbersichtlich, vor allem Radwege ein Problem. Mal gibt es regul\u00e4re Spuren, mal m\u00fcssen Radfahrer auf den Gehweg wechseln. Mal tauchen sie dicht neben den Autos auf der Stra\u00dfe auf.<\/p>\n

Erschreckend – im Fahrradklimaindex des ADFC von 2018 taucht unter den 15 Erstplatzierten in den verschiedenen Kategorien nur eine einzige ostdeutsche Stadt auf: Leipzig.<\/p>\n

Investieren die St\u00e4dte zu viel f\u00fcr Auto- und zu wenig f\u00fcr Radfahrer? Wie kann die Kampfstimmung auf den Stra\u00dfen entsch\u00e4rft werden? Brauchen wir mehr Platz f\u00fcr Radwege oder strengere Kontrollen von Radfahrern? Und was k\u00f6nnen wir von f\u00fcr Fahrradfreundlichkeit pr\u00e4mierten St\u00e4dten wie Utrecht lernen? „exakt – Die Story“ geht diesen Fragen nach.<\/p>\n

Ein Film von Ines Klein und Heiko Kunzmann.<\/p>\n

Pressekontakt:<\/p>\n

Thomas Ahrens, MDR-Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt, Presse- und \u00d6f
\nfentlichkeitsarbeit,
\nTel. (0391) 539 21 21<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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