{"id":79930,"date":"2021-02-16T18:55:57","date_gmt":"2021-02-16T17:55:57","guid":{"rendered":"https:\/\/www.carpr.de\/?p=79930"},"modified":"2021-02-16T19:03:31","modified_gmt":"2021-02-16T18:03:31","slug":"schnellerer-ausbau-der-elektromobilitaet-und-versorgungssicherheit-zusammenbringen-deutschland-braucht-das-steuerbare-verbrauchseinrichtungen-gesetz-mit-spitzenglaettung-noch-vor-der-sommerpause","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.carpr.de\/79930\/schnellerer-ausbau-der-elektromobilitaet-und-versorgungssicherheit-zusammenbringen-deutschland-braucht-das-steuerbare-verbrauchseinrichtungen-gesetz-mit-spitzenglaettung-noch-vor-der-sommerpause\/","title":{"rendered":"Schnellerer Ausbau der Elektromobilit\u00e4t und Versorgungssicherheit zusammenbringen: Deutschland braucht das Steuerbare-Verbrauchseinrichtungen-Gesetz mit Spitzengl\u00e4ttung noch vor der Sommerpause."},"content":{"rendered":"
M\u00fcnchen\/Berlin (ots) Von Beginn an haben die Stadtwerke M\u00fcnchen den Prozess zur Spitzengl\u00e4ttung konstruktiv begleitet und mit allen Akteuren (BMWi, Automobilindustrie, Stromlieferanten, Verbraucherschutzverb\u00e4nden und Netzbetreibern) gemeinsam nach den richtigen L\u00f6sungen und Perspektiven gesucht. Als Ergebnis dieses mehr als zweij\u00e4hrigen Prozesses legte das BMWi im Dezember 2020 den Referentenentwurf zum Steuerbare-Verbrauchseinrichtungen-Gesetz (SteuVerG) vor. „Mit dem Gesetz und dem darin verankerten Ansatz der Spitzengl\u00e4ttung wurde aus unserer Sicht ein verl\u00e4sslicher und zukunftsweisender Rechtsrahmen geschaffen, der den schnellen Anschluss neuer flexibler Verbrauchseinrichtungen wie Elektrofahrzeuge und W\u00e4rmepumpen an Niederspannungsnetze regelt, der gleichzeitig den hohen deutschen Versorgungsstandard und den schnellen Markthochlauf der Elektromobilit\u00e4t und die W\u00e4rmewende garantiert“, so Dr. Florian Bieberbach, Vorsitzender der Gesch\u00e4ftsf\u00fchrung der Stadtwerke M\u00fcnchen.<\/p>\n
V\u00f6llig \u00fcberraschend hat das Bundeswirtschaftsministerium Mitte Januar 2021 den Referentenentwurf zur\u00fcckgezogen. „Diese prompte Beendigung ver\u00e4rgert mich, da sie durch Sch\u00fcren von unbegr\u00fcndeten \u00c4ngsten die wichtige Marktintegration der Elektromobilit\u00e4t in der Niederspannung gef\u00e4hrdet. Denn die R\u00fccknahme des SteuVerG blockiert den Transformationsprozess hin zu einer nachhaltigen Energie- und Mobilit\u00e4tswende mit einem schnellen Hochlauf der Elektromobilit\u00e4t und anderer flexibler Verbraucher“, konstatiert Florian Bieberbach.<\/p>\n
Aus Sicht der Verteilnetzbetreiber macht die im SteuVerG vorgesehene Spitzengl\u00e4ttung mit fairer Opt-Out-Option den Markthochlauf der Elektromobilit\u00e4t schnell, weil jede flexible Verbrauchseinrichtung, wie etwa eine Wallbox zum Laden von Elektroautos, sofort eine sichere Anschlusszusage erh\u00e4lt. Sie ist auch g\u00fcnstig, weil mehr Ladeinrichtungen ohne weiteren Netzausbau angeschlossen werden k\u00f6nnen. Und sie ist volkswirtschaftlich gerecht, weil wer mehr Leistung will hierf\u00fcr bezahlt und wer flexibel ist keine Mehrkosten hat. Sie ist obendrein sicher, weil jeder wie gewohnt seinen Strom erh\u00e4lt und innovativ, weil hiermit der wichtige Grundstein f\u00fcr neue innovative L\u00f6sungen beim Stromkunden erst gelegt wird. Kommt die Spitzengl\u00e4ttung jetzt nicht vor der parlamentarischen Sommerpause, so k\u00f6nnen die Versprechen zum Markthochlauf der Elektromobilit\u00e4t nicht mehr sicher erf\u00fcllt werden. Aus diesem Grund ist es von zentraler Bedeutung, dass Bundesminister Altmaier z\u00fcgig den Dialog mit den Netzbetreibern startet und die wesentlichen Grundz\u00fcge der Spitzengl\u00e4ttung endlich erm\u00f6glicht. Ein Termin mit den Verbandsspitzen der Energiewirtschaft ist dazu in dieser Woche vorgesehen. „Ziel des Termins muss eine Einigung f\u00fcr die Spitzengl\u00e4ttung mit Opt-Out-Option sein, sodass das SteuVerG noch vor der Sommerpause kommen kann. Wir Netzbetreiber stehen f\u00fcr den Dialog bereit“, unterstreicht Dr. Florian Bieberbach.<\/p>\n
Um alle Kunden so effizient und sicher wie m\u00f6glich zu versorgen, erfordert es neben dem weiteren Netzausbau eine netzdienliche Steuerbarkeit flexibler Verbrauchseinrichtungen. Die Nutzung von Flexibilit\u00e4ten durch Netzbetreiber stellt somit eine zuverl\u00e4ssige und kosteneffiziente Stromversorgung gerade erst sicher. Das Kundenverhalten wird hierbei m\u00f6glichst wenig eingeschr\u00e4nkt, wodurch Komfortverluste vermieden werden. Zudem wird den Kunden die Wahlfreiheit gew\u00e4hrt, flexibel gesteuert zu werden oder die Opt-Out-Option zu w\u00e4hlen. Die Kosten zur Integration flexibler Verbraucher werden dabei verursachungsgerecht verteilt und insgesamt f\u00fcr alle gerecht minimiert – das ist fair und kommt am Ende allen Kunden zugute. Denn bereits heute ist klar: Ohne eine netzdienliche Steuerungsm\u00f6glichkeit flexibler Verbraucher k\u00f6nnen marktliche Impulse hohe Gleichzeitigkeiten verursachen, die zu einem signifikanten Netzausbaubedarf f\u00fchren, dessen Kosten letztendlich alle Stromkunden belastet. „Die Regelung von dezentralen Verbrauchs- und Erzeugungsanlagen in der Mittel- und Niederspannung begleiten die SWM in technischen Gremien und durch verschiedene Forschungsinitiativen sehr intensiv. Aufgrund der Komplexit\u00e4t sowie der technischen und prozessualen Herausforderungen w\u00fcnschen wir uns im Sinne unserer Kundinnen und Kunden eine enge konstruktive Kooperation mit der Automobilindustrie und den Komponentenherstellern. Nur mit der Spitzengl\u00e4ttung gelingt die schnelle, g\u00fcnstige, gerechte, sichere Integration der Elektromobilit\u00e4t und W\u00e4rmepumpen und schafft innovative L\u00f6sungen f\u00fcr lebenswerte St\u00e4dte“, sagt Dr. Florian Bieberbach.<\/p>\n
Pressekontakt:<\/p>\n
Bettina Hess, SWM Pressesprecherin, 089\/2361-5042, presse@swm.de<\/p>\n
Original-Content von: Stadtwerke M\u00fcnchen, \u00fcbermittelt durch news aktuell<\/p>\n
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