{"id":80969,"date":"2021-03-31T19:48:54","date_gmt":"2021-03-31T17:48:54","guid":{"rendered":"https:\/\/www.carpr.de\/?p=80969"},"modified":"2021-04-01T16:51:08","modified_gmt":"2021-04-01T14:51:08","slug":"kindersitze-richtig-einbauen-adac-nicht-immer-die-kopfstuetzen-entfernen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.carpr.de\/80969\/kindersitze-richtig-einbauen-adac-nicht-immer-die-kopfstuetzen-entfernen\/","title":{"rendered":"Kindersitze richtig einbauen ADAC: Nicht immer die Kopfst\u00fctzen entfernen"},"content":{"rendered":"

M\u00fcnchen (ots)<\/span><\/p>\n

Der richtige Einbau von Kindersitzen im Auto ist entscheidend f\u00fcr die Sicherheit der Kleinsten im Falle eines Unfalls. Werden dabei die Kopfst\u00fctzen abgebaut, wie die meisten Sitz- und Autohersteller empfehlen, ergibt sich dabei ein erh\u00f6htes, wenn auch kein schwerwiegendes Verletzungsrisiko. Das haben Crash-Tests des ADAC ergeben.<\/h2>\n

Wer vor dem Einbau die Bedienungsanleitungen der Sitz- aber auch der Autohersteller liest, findet oft den Hinweis auf das Abnehmen der Kopfst\u00fctzen beim Einbau – vor allem bei hohen Kindersitzen bzw. Sitzerh\u00f6hungen mit R\u00fcckenlehne. Doch ob von den Kopfst\u00fctzen oder der zumeist empfohlenen Demontage tats\u00e4chlich Gefahren ausgehen, hat der ADAC durch mehrere Heckaufprall-Tests untersucht. Auch die Frage nach dem besseren Sitzkomfort (mit oder ohne Kopfst\u00fctze) war Thema.<\/p>\n

Die Auswertung der Crashversuche zeigt au\u00dferdem, dass beim verwendeten Sitz der Gruppe III mit einem 10-j\u00e4hrigen Dummy die Kopfst\u00fctze sogar eine abst\u00fctzende Wirkung hat, die der Kindersitz allein nicht bieten kann. So reduziert die Kopfst\u00fctze die auftretenden Kr\u00e4fte (Beschleunigung, Zugkraft und Biegemoment) deutlich. Gleichzeitig halten sich die negativen Auswirkungen auf den Sitzkomfort in Grenzen. Daher sollten nach Ansicht des ADAC die Kopfst\u00fctzen nicht – wie in vielen Bedienungsanleitungen empfohlen – grunds\u00e4tzlich ausgebaut werden. Vielmehr sollten Eltern unter Ber\u00fccksichtigung von Gr\u00f6\u00dfe und Gewicht des Kindes sowie den Gegebenheiten des Kindersitzes individuell entscheiden und vorzugsweise die Kopfst\u00fctze nicht abnehmen. Wirkt sich die Kopfst\u00fctze beispielsweise auf den Sitzkomfort des Kindes aus (deutlich zu aufrechte Sitzposition, schlafendes Kind kippt nach vorn, Kindersitz kippt bei Kurvenfahrt zur Seite),sollte die Kopfst\u00fctze lieber um 180\u00b0 gedreht im Fahrzeug montiert werden. Ist dies nicht m\u00f6glich, die Kopfst\u00fctze ausbauen und sicher im Fahrzeug verstauen.<\/p>\n

Zus\u00e4tzlich fuhren die ADAC Tester Ausweichman\u00f6ver. Bei diesen fahrdynamischen Tests machte es keinen Unterschied beim Seitenhalt, ob die Kopfst\u00fctzen montiert waren oder nicht. Hier fiel aber einmal mehr auf, dass Isofix-Sitze viele Vorteile gegen\u00fcber anderen Sitzen haben. Unabh\u00e4ngig von der Kopfst\u00fctze konnte die Isofix-Verankerung das seitliche Kippen der Sitze deutlich reduzieren.<\/p>\n

Die Fahrzeughersteller sollten nach Ansicht des ADAC die Kopfst\u00fctzen so anordnen (beispielsweise durch eine Verstellm\u00f6glichkeit nach hinten), dass sie einen hohen Kindersitz nicht behindern und der Kindersitz komplett an der Lehne aufliegen kann. Eltern sollten beim Kauf eine Sitz- und Montageprobe mit dem eigenen Fahrzeug und dem Kind machen und beim Einbauen darauf achten, den Gurt nicht zu verdrehen. Au\u00dferdem sind die Gurte immer in die vorgesehenen F\u00fchrungen einzulegen und straff zu ziehen. Nur so kann bei einem Aufprall das Kind sicher zur\u00fcckgehalten werden.<\/p>\n

Pressekontakt:<\/p>\n

ADAC Kommunikation
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