Berlin (ots) – Ein B\u00fcndnis aus verschiedenen Organisationen fordert in einem gemeinsamen Papier eine „Bahnreform 2.0“ – Kritiker bewerten es als B\u00fcndnis gegen Besch\u00e4ftigung. Dazu Martin Burkert, stellvertretender Vorsitzender der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft: <\/p>\n
„Wenig Neues ist in diesem Positionspapier zu finden, vielmehr aufgew\u00e4rmte und l\u00e4ngst widerlegte Thesen und Behauptungen. Das B\u00fcndnis fordert unter anderem eine Trennung von Netz und Betrieb – zu einer Zeit, in der die DB massive Sch\u00e4den am Schienennetz bew\u00e4ltigen muss. <\/p>\n
Das B\u00fcndnis f\u00fcr eine zweite Bahnreform ist in Wahrheit ein B\u00fcndnis gegen Besch\u00e4ftigung – denn die Zerschlagung des DB-Konzerns hilft weder dem System Eisenbahn noch der Umwelt. Im Gegenteil: Die geforderte Trennung des DB-Konzerns w\u00fcrde zum einen den Besch\u00e4ftigten massiv schaden, also den Menschen, die den Betrieb am Laufen halten. Zum anderen w\u00fcrde dies einen Handlungsstau auf Jahre verursachen. Statt sich um Instandhaltung sowie Aus- und Neubau zu k\u00fcmmern, w\u00fcrde alle Energie in die Umstrukturierung flie\u00dfen. Aufwand und Nutzen stehen nicht ansatzweise im Verh\u00e4ltnis zueinander.“ <\/p>\n
Richtig ist: Es hapert an der strukturellen Wettbewerbsbenachteiligung der Schiene gegen\u00fcber der Stra\u00dfe und der Luftfahrt, an der Finanzierung und an falschen Vorgaben aus dem Bundesverkehrsministerium. Die EVG fordert seit langem eine deutliche Erh\u00f6hung der Mittel f\u00fcr den Aus- und Neubau inkl. elektrifizierter Umleitungsstrecken. Verz\u00f6gerungen beim Aus- und Neubau stammen aus der Zeit des geplanten B\u00f6rsengangs. Hier steht die EVG f\u00fcr eine nachhaltige Einstellungsoffensive, denn auch im Ingenieurwesen und in der Bau\u00fcberwachung ist Personal knapp. <\/p>\n
Martin Burkert: „Diese Fehler k\u00f6nnen und m\u00fcssen korrigiert werden, ohne den integrierten Konzern zu opfern. Durch eine staatliche Infrastrukturgesellschaft, schafft man neue B\u00fcrokratie. Und durch die Erweiterung des Wettbewerbs sogar im Vertrieb, erreicht man keine Verkehrswende – weder jetzt noch sp\u00e4ter.“ <\/p>\n
Pressekontakt: <\/p>\n
Anne Jacobs
\nPressesprecherin der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG)
\nVorstandsbereich Vorsitzender Klaus-Dieter Hommel
\nReinhardtstr. 23 \/\/ 10117 Berlin<\/p>\n