{"id":90922,"date":"2021-09-15T19:42:35","date_gmt":"2021-09-15T17:42:35","guid":{"rendered":"https:\/\/www.carpr.de\/?p=90922"},"modified":"2021-09-15T19:42:35","modified_gmt":"2021-09-15T17:42:35","slug":"automechanika-zum-erreichen-der-klimaziele-brauchen-wir-alle-technologien","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.carpr.de\/90922\/automechanika-zum-erreichen-der-klimaziele-brauchen-wir-alle-technologien\/","title":{"rendered":"Automechanika: Zum Erreichen der Klimaziele brauchen wir alle Technologien"},"content":{"rendered":"
Bonn (ots)<\/span><\/p>\n Wie k\u00f6nnen die Ziele der Bundesregierung erreicht werden, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent und weiter bis 2050 zu reduzieren? Das war die Kernfrage auf der Podiumsdiskussion, die der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) auf der Automechanika in Frankfurt am Main veranstaltet hat.<\/p>\n Es diskutierten Wilhelm H\u00fclsdonk, ZDK-Vizepr\u00e4sident und selbstst\u00e4ndiger Kfz-Unternehmer, VDA-Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer Dr. Joachim Damasky, ADAC-Technikpr\u00e4sident Karsten Schulze, sowie Reinhard Houben MdB, Wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP.<\/p>\n Detlef Braun, Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer der Messe Frankfurt, begr\u00fc\u00dfte die Diskutanten und unterstrich, dass der Klimaschutz eines der zentralen Themen sei, das den gesamten Planeten bewege. Auch der Stra\u00dfenverkehr m\u00fcsse daf\u00fcr einen erheblichen Beitrag leisten und dabei offen f\u00fcr neue und innovative Technologien sein.<\/p>\n „Wir d\u00fcrfen f\u00fcr die Erreichung der CO2-Ziele nicht nur neue Fahrzeuge ins Visier nehmen. Deshalb pl\u00e4diert das Kraftfahrzeuggewerbe f\u00fcr Technologieoffenheit bei den Energietr\u00e4gern, sprich neben der Elektromobilit\u00e4t auch die F\u00f6rderung gr\u00fcner Kraftstoffe und von Wasserstoff“, forderte Wilhelm H\u00fclsdonk. Die Kfz-Meisterbetriebe seien schon bestens vorbereitet, um auch Elektrofahrzeuge warten und reparieren zu k\u00f6nnen. „Wir tun alles, um die Klimaziele zu erreichen, aber wir brauchen auch die richtigen politischen Verordnungen und die richtigen Produkte der Autoindustrie, damit wir unsere Kunden nach ihren Bed\u00fcrfnissen beliefern k\u00f6nnen.“<\/p>\n „Wir stehen sehr klar zu den Klimazielen von Paris. Diese lassen sich jedoch nur dann erreichen, wenn wir alle Potentiale nutzen und Fahrzeuge technologieoffen weiterentwickeln. Nur so kann es gelingen, f\u00fcr jeden Bedarf, jedes Fahrprofil und f\u00fcr die globale Perspektive emissionsfreie L\u00f6sungen zu finden“, so Karsten Schulze. Deshalb sei etwa die st\u00e4rkere Beimischung gr\u00fcner Kraftstoffe sinnvoll. Au\u00dferdem m\u00fcsse Mobilit\u00e4t f\u00fcr jeden m\u00f6glich und bezahlbar sein. Beim Plug-In-Hybrid sieht er zwei Entwicklungen: Der private Nutzer fahre so viel elektrisch, wie es nur ginge. Dienstwagenfahrer h\u00e4tten dagegen ein deutliches Aufholpotenzial: „Mitarbeiter von Unternehmen haben in der Regel eine Tankkarte, die der Arbeitgeber bezahlt. Den Ladestrom zu Hause zahlt er aber selbst. Dennoch d\u00fcrfen wir den Plug-In-Hybrid nicht grunds\u00e4tzlich verteufeln. Er ist f\u00fcr viele der Einstieg in die Elektromobilit\u00e4t.“<\/p>\n Auch Dr. Joachim Damasky will nicht, dass Plug-In-Hybride nur aus fiskalischen Gr\u00fcnden gekauft werden, etwa die H\u00e4lfte der Strecke solle elektrisch gefahren werden. „Wir werden alle Technologien ben\u00f6tigen, um die Klimaziele zu erreichen. Wir brauchen die Elektromobilit\u00e4t f\u00fcr die Erreichung der Flottengrenzwerte bis 2030, auch weil derzeit die gro\u00dfen Mengen gr\u00fcner Kraftstoffe noch nicht zur Verf\u00fcgung stehen. Die F\u00f6rderung ist als Anschubfinanzierung wichtig, doch E-Mobilit\u00e4t wird nur dann funktionieren, wenn wir den Ausbau der Ladeinfrastruktur hinbekommen. Das ist momentan unser gr\u00f6\u00dftes Problem. Trotzdem werden wir L\u00f6sungen brauchen, die den Verbrennungsmotor auch nach 2035 noch erm\u00f6glichen. Um eine CO2-Reduktion f\u00fcr die 46 Millionen Verbrenner im Bestand zu erreichen, k\u00f6nnen wir auf gr\u00fcne bzw. synthetische Kraftstoffe nicht verzichten“, so Damasky.<\/p>\n In der Technologieoffenheit sieht auch Reinhard Houben den entscheidenden Schl\u00fcssel: „Wenn wir vorgeben wollen, mit welcher Technik die CO2-Ziele erreicht werden sollen, werden wir scheitern, weil auch die Bed\u00fcrfnisstruktur der Menschen im Land sehr unterschiedlich ist.“ Deshalb m\u00fcssten unterschiedliche Technologien angeboten werden, und man d\u00fcrfe nicht nur auf eine Technik setzen, vor allem wenn diese so hoch subventioniert sei wie im Moment. Der Verbrenner habe eine Chance – mit den entsprechenden klimaneutralen Kraftstoffen. „Wenn wir individuelle Mobilit\u00e4t wollen und brauchen, dann m\u00fcssen wir einen vern\u00fcnftigen Mix finden. Ein E-Auto ist nicht per se CO2-neutral. Wir m\u00fcssen deshalb den Energieverbrauch \u00fcber den gesamten Lebenszeitraum betrachten, einschlie\u00dflich Produktion und Recycling.“ Das bedeute auch, dass auf der anderen Seite die Verwendung von E-Fuels in Verbrennungsmotoren auf den Flottenverbrauch angerechnet werden sollte.<\/p>\n Den gesamten Videomitschnitt der Podiumsdiskussion finden Sie auf YouTube unter https:\/\/www.youtube.com\/watch?v=culDCCqo0i8<\/p>\n Pressekontakt:<\/p>\n Stefan Meyer,ZDK-PR-Referent Original-Content von: Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), \u00fcbermittelt durch news aktuell<\/span><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Bonn (ots) Wie k\u00f6nnen die Ziele der Bundesregierung erreicht werden, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 55 Prozent und weiter bis 2050 zu reduzieren? Das war die Kernfrage auf der Podiumsdiskussion, die der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) auf der Automechanika in Frankfurt am Main veranstaltet hat. 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